Mit Stand 30. September 2018 gab es etwas mehr als 98.000 offene Stellen, welche beim Arbeitsmarktservice gemeldet waren. Das sind um ca. 14.500 Stellen mehr als noch im September 2017 und sogar ein Plus von fast 60 % gegenüber September 2008. Aber warum sind die offenen Stellen beim AMS so stark angestiegen bzw. welche Berufs- und Ausbildungsgruppen profitieren am meisten von diesem unerwartet starken Jobanstieg? Wieviel davon waren Teilzeit, wieviel Vollzeit?
Sofort verfügbare vs. nicht sofort verfügbare offene Stellen – mehr als 40 % aller Jobs werden nicht über das AMS ausgeschrieben
In diesem Beitrag beziehen wir uns auf offene Stellen beim AMS, welche sofort verfügbar UND nicht sofort verfügbar sind. In diversen Medien werden eigentlich immer nur die sofort verfügbaren offenen Stellen veröffentlicht (d.h. Jobs, welche sofort besetzt werden können), obwohl der Großteil der nicht sofort verfügbaren offenen Stellen auch innerhalb von einigen Wochen besetzt werden können. Außerdem werden alle offenen Stellen nicht berücksichtigt, welche nicht dem AMS gemeldet werden (also alle Jobs, welche über andere Kanäle wie z.B. Internet, Zeitungen, persönliche Kontakte usw. ausgeschrieben werden). Dies sind laut Offene-Stellen-Statistik der Statistik Austria immerhin ca. 43 % aller ausgeschriebenen Stellen (im Jahresdurchschnitt 2017). Dieser Wert ist relativ konstant in den letzten Jahren.
Ca. 81.000 offene Stellen (+20 %), 70 % Vollzeit
Im Jahr 2017/18 gab es in Österreich 81.000 offene (sofort verfügbare und nicht sofort verfügbare) Stellen beim AMS – mehr als jemals zuvor. (Um die aktuellen Entwicklungen der letzten Monate – bis Juni 2018 – auch besser in den Jahresstatistiken sichtbar zu machen, wird in diesem Beitrag der Jahresdurchschnitt mittels Durchschnittswert aus dem 2. Halbjahr des Vorjahres und dem 1. Halbjahr des Folgejahres berechnet.) Das entspricht einem Zuwachs von +20,4 % zum Berechnungszeitraum des Vorjahres (2016/17).