Der A&W-Blog läuft ab jetzt unter Creative Commons Lizenz

14. April 2017

Wissen soll man teilen. Aus dieser Motivation heraus läuft der A&W-Blog seit kurzem unter der Creative Commons Lizenz CC-BY-SA 4.0. Damit ist er Teil der stetig wachsenden Community von Wissens- und Informationsanbietern, die sich zu „open“ bekennt. Warum sich die Autorinnen und Autoren für diesen Weg entschieden haben, was es mit CC-Lizenzen auf sich hat und was die gewählte Lizenz für alle interessierten NachnutzerInnen bedeutet, findet sich hier:

„Open“ im Kontext von Text, Information, Daten

Nach dieser Definition versteht man unter „Open“, dass etwas dann offen ist, wenn jede Person darauf ohne Hürden oder Einschränkungen zugreifen, es nutzen, verändern und teilen kann unter der Voraussetzung, dass dabei die durch die vergebenen Lizenzen definierten Bedingungen eingehalten werden.

Warum „Open“?

Mit zunehmender Digitalisierung gibt es auch mehr Möglichkeiten, Wissen und Informationen für sehr viele Menschen gleichzeitig zugänglich und nachnutzbar zu machen. Dadurch wird nicht nur der Wissenserwerb für jeden einzelnen einfacher und rascher möglich, sondern auch die Vernetzung von Information und Kooperation. Denn offene Strukturen helfen dabei, möglichst rasch Netzwerke zu finden oder zu bilden, um etwa gemeinsame Ziele zu verfolgen und möglichst umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Darüber hinaus sind freie Inhalte besonders für all jene von Bedeutung, die nicht über die notwendigen Geldmittel verfügen, um sich den Zugang zu aktuellem, relevantem Wissen und Informationen leisten zu können.

Diesen grundsätzlich vorhandenen technischen Möglichkeiten stehen oft überbordende Einschränkungen aufgrund kommerzieller Interessen entgegen, weshalb der Zugang etwa zu aktuellen Forschungsdaten oder Publikationen nur für wenige wissenschaftliche Institutionen leistbar ist. Mit der bewussten Entscheidung für die Alternative der offenen Lizenzen wie Creative Commons (CC) setzen Institutionen und AutorInnen ein Zeichen dafür, dass sie für den freien Zugang zu Wissen und Information, damit auch zu Bildung und transparenter Verwaltung stehen. Und mehr noch: Sie machen diesen Zugang auch tatsächlich möglich.

CC-Lizenzen

Bei Creative Commons (CC – schöpferisches Gemeingut) handelt es sich um eine 2001 in den USA gegründete und mittlerweile weltweit agierende gemeinnützige Organisation. Mit dem entwickelten Lizenzsystem ermöglicht sie AutorInnen, BloggerInnen, FotografInnen und anderen wissenschaftlich oder kreativ Schaffenden sowie der Öffentlichkeit auf einfache und transparente Weise, Nutzungsrechte an ihren Werken einzuräumen.

Die verschiedenen CC-Lizenzen, die sich aus der Kombination der einzelnen Rechtemodule zusammensetzen, zeigen an, unter welchen Bedingungen die UrheberInnen das Benutzen, Kopieren und Verteilen eines Werkes zulassen. Gleichzeitig wird dafür gesorgt, dass die LizenzgeberInnen die gebührende Nennung als UrheberInnen des Werkes erfahren.

Folgende Grundmodule stehen zur Auswahl:

Dekoratives Bild © A&W Blog
© A&W Blog

 

Daraus ergeben sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, von denen derzeit folgende sechs Kernlizenzen im deutschsprachigen Raum zur Anwendung kommen (die an erster Stelle in der Tabelle gereihte völlige Aufgabe des Urheberrechts ist hier nicht möglich):

Dekoratives Bild © A&W Blog
© A&W Blog

 

Zwei der möglichen Lizenzen – CC-BY und CC-BY-SA – entsprechen dem Grundgedanken der „Open“-Bewegung, da sie Weitergabe und Bearbeitung ermöglichen. Sie werden daher für die Verwendung auf Plattformen, die offene Inhalte anbieten, empfohlen.

Um den intendierten einfachen Umgang zu gewährleisten, werden die CC-Lizenzen in drei Darstellungsformen bereitgestellt, die in der Regel über den Klick auf die abgebildete Lizenz abgerufen werden können:

  • Kurzfassung für Laien („Commons Deed“) – gibt die Grundgedanken der Lizenz knapp, übersichtlich, auch für Laien verständlich wieder (international gleich).
  • Langfassung – juristischer Volltext, richtet sich an Fachleute. Ist die vollständige und in Streitfällen rechtlich maßgebliche Fassung, wird daher ggf. an den Stand nationalen Rechts angepasst, wie diese österreichische Version zeigt. Da diese länderspezifischen Regelungen eine globale Nachnutzung erschwerten, wurde mit Version 4.0 eine international geltende Fassung erstellt.
  • Maschinenlesbare Fassung im RDF-Format, die dafür sorgt, dass die Lizenz von Suchmaschinen erkannt wird (international gleich). Damit ist gewährleistet, dass in einem umfangreichen Datenpool etwa nur nach „offenen“ Werken gesucht werden kann.

CC BY-SA 4.0 – und nun?

Die Wahl der BetreiberInnen des A&W-Blogs für die hier publizierten Beiträge fiel auf die Lizenz CC-BY-SA 4.0. Damit ist sichergestellt, dass die Inhalte in jeder Form und in jedem Medium weiterverbreitet werden dürfen. Sie dürfen auch bearbeitet, verändert oder in einen anderen Kontext gestellt werden. Diejenigen, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, müssen nur die Nennung der UrheberInnen gewährleisten und dafür Sorge tragen, dass auch die weitergegebene oder darauf aufbauende neue Publikation nicht durch technische oder rechtliche Mittel die Nutzung einschränkt. Mit der Entscheidung für eine Lizenz, die dem Grundgedanken der „Open“-Bewegung entspricht, erfüllen die am Blog publizierten Beiträge auch die Anforderungen an Open Access Publikationen.

Denn die Autorinnen und Autoren des Blogs sind daran interessiert, dass ihre Positionen und ihr Wissen nicht nur möglichst breit in sozialen Medien geteilt, sondern diese Inhalte auch in anderen Blogs, Artikeln etc. verwendet werden. Wenn Sie also die hier präsentierten Inhalte für wichtig halten, dann teilen und verwenden Sie sie bitte weiter – unter Nennung der jeweiligen Urheberschaft. Ganz im Sinne der Erkenntnis, dass Wissen die einzige Ressource ist, die sich vermehrt, wenn man sie teilt.