Die Anreise zu und von einer Hochschule bedeutet für Studierende eine Herausforderung. Für jene, die an einem größeren Hochschulstandort wie etwa Wien, Graz oder Linz wohnen und studieren, hält sich der Aufwand, um an die Hochschule zu kommen, großteils in Grenzen. Für Personen, die aus eher ländlichen Gebieten zu ihrer Universität, Fachhochschule oder auch Pädagogischen Hochschule fahren müssen, sieht das anders aus. Dabei spielen die Fahrzeit sowie die Kosten für das Pendeln eine wesentliche Rolle.
Mobilität bedeutet hohe zeitliche und finanzielle Belastung
Laut Studierenden-Sozialerhebung 2015 haben Studierende eine durchschnittliche Wegzeit von 33,5 Minuten zur Hochschule. Nach Herkunftsbundesland betrachtet, haben Studierende aus Niederösterreich (44,6 Minuten) sowie aus dem Burgenland (40,9 Minuten) die längste Wegzeit zur Hochschule zurückzulegen. Dies lässt sich damit erklären, dass viele Studierende aus diesen beiden Bundesländern nach Wien pendeln und somit längere Anfahrtszeiten in Kauf nehmen müssen. Die abgestimmte Erwerbsstatistik 2016 zeigt, dass von rund 86 Prozent der 20- bis 25-jährigen Personen mit Ausbildung „Hochschule“ und Wohnbundesland Niederösterreich die Ausbildungseinrichtung in einem anderen Bundesland liegt (im Burgenland fast 88 Prozent). Somit besteht auch ein Zusammenhang zwischen der Wegzeit vom Wohnort zur Hochschule und den Mobilitätskosten: Studierende, die unter 30 Minuten benötigen, haben im Schnitt rund 56 Euro Mobilitätskosten monatlich. Bei einer Wegzeit von über 60 Minuten sind es schon 129 Euro.
Die monatlichen Kosten für die Mobilität steigen auch mit zunehmendem Alter stark an (ab 26 Jahren Wegfall von Vergünstigungen im öffentlichen Verkehr). Für Studierende aus Niederösterreich sind diese im Vergleich noch viel höher: