Viele Klassenräume sind heutzutage mit interaktiven Whiteboards ausgestattet, Vorlesungen werden durch Online-Angebote ergänzt und Lernende können sich durch Abstimmungs- und Feedback-Apps in Echtzeit einbringen. Selbst ganze iPad-Klassen sind keine Seltenheit mehr. Längst hat der digitale Wandel Schulen und Hörsälen ergriffen. Doch wie verändert die vielbeschworene Digitalisierung das Lernen? Und welche Chancen und Risiken gehen mit wachsenden Datenmengen im Bildungswesen einher?
Leistungsprognosen und Benchmarking
Fest steht, dass Klausurnoten und Zeugnisse auch in Zukunft zum Schulalltag gehören werden. Doch neben solche etablierten Formen der Leistungsevaluation treten neue, informelle Insights:
Lehrende können auf E-Learning-Plattformen nicht nur sehen, wie oft die Folien der letzten Veranstaltung heruntergeladen wurden, sondern erhalten zugleich detaillierte Statistiken darüber, wie lange sich Studierende einloggten und womit sie sich währenddessen beschäftigten.
Wo Tablets und E-Books klassische Schulbücher ersetzen, lässt sich ohne weiteres nachvollziehen, wie schnell SchülerInnen lesen, welche Stellen sie zur Klausurvorbereitung wiederholen oder wer die Pflichtlektüre gar nicht gelesen hat.
Bei Onlinekursen, sog. MOOCs (Massive Open Online Courses), kann der Clickstream aller TeilnehmerInnen verfolgt und daraus präzise auf das Lernverhalten Einzelner geschlossen werden.