2021 mussten in Österreich 444.000 Menschen regelmäßig sonntags arbeiten. Zum Jahresende droht wieder ein Öffnen der Geschäfte am (Advent-)Sonntag oder Feiertag. Arbeiten am Sonntag muss auf ein notwendiges Maß beschränkt und die Ausnahme bleiben. Der freie Sonntag ist eine unverzichtbare Begrenzung der Erwerbsarbeit. Das ist die Basis für die gesellschaftlich wichtige gemeinsame freie Zeit. Zum Erhalt des freien Sonntags bestehen Allianzen in der EU und auch in Österreich. Oberösterreichs Allianz feiert 25 Jahre.
Mehr als jede/r Zehnte muss sonntags arbeiten
Gemeinsame freie Zeit am Sonntag ist ohnehin schon schwierig, da viele Beschäftigte (Krankenhaus, öffentlicher Verkehr, am Hochofen, Gastronomie, Kulturbereich etc.) am Wochenende arbeiten müssen. 2021 musste bundesweit mehr als ein Zehntel (11,7 Prozent) der Arbeitnehmer:innen regelmäßig am Sonntag arbeiten. Das sind rund 444.000 Menschen. Die höchsten Beschäftigtenanteile mit Sonntagsarbeit gibt es im tourismusstarken Tirol, die niedrigsten im industriell geprägten Vorarlberg. Für viele andere endet ihre Arbeitswoche auch erst samstags am Nachmittag oder Abend, denn mehr als eine dreiviertel Million Menschen (770.700 Arbeitnehmer:innen) sind von regelmäßiger Samstagsarbeit betroffen – das ist rund ein Fünftel!