Die Arbeitswelt ist im Wandel – atypische und unsichere Beschäftigungsformen sind mittlerweile durchaus üblich. Mit derartigen Beschäftigungsverhältnissen geht meist eine große Unsicherheit einher: Wer nicht weiß, ob der befristete Vertrag verlängert wird, fühlt sich oft als Arbeitnehmer/-in zweiter Klasse und kann die persönliche Zukunft kaum planen. Nicht nur die drohende Arbeitslosigkeit, auch die Ungewissheit nach Umstrukturierungsprozessen ist eine große Belastung für die Betroffenen. Die Sorge um den Arbeitsplatz wirkt sich nicht nur negativ auf die Arbeitsqualität aus, sondern führt auch zu erheblichen psychischen und körperlichen Belastungen.
Je unsicherer der Job, desto höher die Unzufriedenheit
Beschäftigte in unsicheren Jobs sind häufig mit Sinnverlusten, Anerkennungsdefiziten und Planungsunsicherheiten konfrontiert. Alarmierende Daten dazu liefert aktuell der Österreichische Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich: Nicht einmal die Hälfte der Beschäftigten mit unsicheren Arbeitsplätzen ist mit ihrer sozialen Position als Arbeitnehmer/-in zufrieden. Im Gegensatz zu Beschäftigten mit halbwegs sicheren Arbeitsplätzen: Unter ihnen sind mehr als Dreiviertel der Befragten mit ihrer sozialen Position zufrieden.
Mit ihren Rechten als Arbeitnehmer/-innen sind nur 40 Prozent der Beschäftigten mit unsicheren Arbeitsplätzen zufrieden. Hingegen sind 76 Prozent der Beschäftigten mit sicheren Arbeitsplätzen mit ihren Rechten zufrieden. Mit dem Einkommen sind nur 31 Prozent der Arbeitnehmer/-innen mit unsicheren Arbeitsplätzen zufrieden.
Grafik 1: Zufriedenheit mit Position, Rechten und Einkommen