Am 8. Oktober 2013 hat ein männlicher Vollzeit-Arbeitnehmer in Österreich im Durchschnitt bereits jenes Arbeitseinkommen erreicht, wofür eine weibliche Vollzeitbeschäftigte im Schnitt noch bis Jahresende arbeiten muss. Dieses Datum markiert den sogenannten „Equal Pay Day“, der den prozentuellen Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern von rund 23 Prozent auf den Kalender 2013 umlegt. Gemessen in Zeit macht der Einkommensnachteil von Frauen also etwa drei Monate oder ein Jahresquartal aus.
85 Tage wird „gratis“ gearbeitet
Je später der Equal Pay Day, umso gleicher sind die Einkommen zwischen den Geschlechtern verteilt. Am frühesten ist Vorarlberg dran (8. September), gefolgt von Oberösterreich, Tirol und Salzburg (23., 27. und 30. September). Noch vor dem bundesweiten Schnitt datieren Niederösterreich und Steiermark (5. und 6. Oktober). Knapp nach dem Bundesschnitt rangieren Burgenland und Kärnten (9. und 10. Oktober). Am spätesten, nämlich am 22. Oktober, wird der Equal Pay Day in Wien begangen. Den Rest des Jahres arbeiten Frauen statistisch betrachtet, salopp formuliert, unbezahlt – bundesweit 85 Tage.
In Geld gemessen summiert sich der Einkommensunterschied im Laufe des Jahres auf brutto mehr als 10.500 Euro, die am Gehalts- oder Lohnkonto der Frauen „fehlen“. Dieses Einkommensgefälle reicht von etwa 9.500 Euro in Wien bis 14.400 Euro in Vorarlberg: