Konfliktmineralien – Der steinige Weg zu höherer Rechenschaftspflicht im Rohstoffsektor

Ein Smartphone enthält bis zu 50 verschiedene Metalle. Ihr Abbau erfolgt nur allzu oft unter sehr problematischen sozialen und ökologischen Bedingungen. Nun soll die EU-Verordnung zu Konfliktmineralien nach jahrelanger Diskussion im März 2017 endlich in Kraft treten. Obwohl lückenhaft, stellt sie einen Schritt nach vorne dar. Zu befürchten ist allerdings, dass die neue Trump-Regierung die erzielten Fortschritte wieder rückgängig macht. Das bliebe auch für die EU nicht ohne Konsequenzen. Eine aktuelle Studie beschäftigt sich mit der Wirksamkeit aktueller Regulierungsinitiativen und leitet Empfehlungen für die Umsetzung dieser EU-Verordnung ab. Sie wird am 21. März in Wien präsentiert und mit verschiedenen AkteurInnen diskutiert. weiterlesen

Konfliktmineralien: Neue EU-Verordnung mehr als ein Lippenbekenntnis?

Der Abbau von Rohstoffen spielt häufig eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Eskalation von Konflikten. 40 % aller Bürgerkriege hatten laut UN in den letzten 60 Jahren einen Rohstoffbezug. Konfliktmineralien wie Tantal, Zinn, Wolfram und Gold sind gerade in der Produktion von Elektronikprodukten wichtige Mineralien. Die EU arbeitet nun an einer Verordnung zu diesen Konfliktmineralien, die das Verantwortungsbewusstsein der Wirtschaft bei der Rohstoffbeschaffung erhöhen soll. Während das EU-Parlament verbindliche Regelungen zu den Rohstoffen schaffen will, sieht der Rat nur eine freiwillige Selbstzertifizierung der Unternehmen vor. Es bleibt also abzuwarten, ob die geplante Verordnung stark genug sein wird, um einen Beitrag zu leisten, Konflikte um Rohstoffe zu reduzieren. weiterlesen
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