In vielen wirtschaftspolitischen Debatten taucht der Glaubenssatz auf, volkswirtschaftlicher Erfolg wäre gleichzusetzen mit Exportzuwächsen. Für eine gut funktionierende Wirtschaft ist aber die gesamtwirtschaftliche Nachfrage entscheidend, nicht nur der Export. 2016 wurden knapp 9 von 10 Euro im EU-Binnenmarkt lukriert - eine koordinierte Steigerung der EU-Binnennachfrage wäre deshalb sehr viel lohnender als die einseitige Exportorientierung. weiterlesen
Nationale Wettbewerbsräte sind nicht nur eine undemokratische Einmischung in die Lohnverhandlungen, sondern erschweren eine wohlstandsorientierte europäische Wirtschaftspolitik. Löhne sind eben nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch Einkommen - und damit zentral für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. weiterlesen
Mit dem Ende Juni vorgelegten Bericht zur Wirtschafts- und Währungsunion der fünf Präsidenten wird die 2012 gestartete Debatte über die Weiterentwicklung der Eurozone neu aufgegriffen. Trotz des offensichtlichen Misserfolges wird am bisherigen wirtschaftspolitischen Kurs festgehalten, der punkto Wettbewerbsfixierung sogar noch verschärft werden soll. Eine wohlstandsorientiere Wirtschaftspolitik ist mit stärkerem Lohnwettbewerb jedoch nicht kompatibel. weiterlesen