Politik und Praxis der öffentlichen Beschaffung sozial-ökologisch gestalten!

In der neuen WIFO-Studie „Die Rolle des öffentlichen Vergabewesens für eine klimaneutrale Produktions- und Lebensweise“ wird erstmals die ökologische Bedeutung der öffentlichen Beschaffung umfassend nachvollzogen und detailliert dargestellt. Sie ist im Durchschnitt für knapp 8 Prozent (5,6 Mio. Tonnen CO2) der heimischen Treibhausgasemissionen im Inland pro Jahr verantwortlich, weltweit entlang von Wertschöpfungsketten noch für wesentlich mehr (19 Mio. Tonnen CO2). Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge liegt also erhebliches Potenzial, um Treibhausgasemissionen auf ein klimaneutrales Niveau zu senken – und somit im unmittelbaren Einflussbereich des Staates. Dies ist schon jetzt bei entsprechendem politischem Willen möglich. Die Absenz eines solchen kann durch mehr verbindliche Vorgaben ersetzt werden, damit die staatliche Nachfrage sozial und ökologisch erfolgt. weiterlesen

Transformation durch Kooperation – auf dem Weg zu einer nachhaltigen Batterie-Wertschöpfungskette?

Soziale und umweltbezogene Risiken entlang der Batterie-Wertschöpfungskette sind insbesondere aufgrund des rapide wachsenden Markts eine große Herausforderung. Eine globale Allianz mit Akteuren aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft sowie internationalen Organisationen und Regierungsbehörden birgt diesbezüglich Potenzial. Deren Ambitionen sind groß, doch es bleibt abzuwarten, was davon tatsächlich realisiert werden kann. Der folgende Artikel soll eine erste Einschätzung liefern. weiterlesen

Die Rolle des öffentlichen Vergabewesens für eine klimaneutrale Produktions- und Lebensweise – Teil 2

Im ersten Blogbeitrag zur Studie wurde dargelegt, dass die staatliche Nachfrage in Form von öffentlicher Beschaffung sowohl ökonomisch als auch ökologisch einen substanziellen Fußabdruck hat. Mit einem geschätzten Beschaffungsvolumen von 67 Mrd. Euro pro Jahr (in den Jahren 2015 bis 2022) repräsentiert die öffentliche Beschaffung rund 18 Prozent des BIP. In puncto Emissionen summiert sich die Schätzung auf durchschnittlich 19,4 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr. In diesem zweiten Blogbeitrag geht es um die wirtschaftspolitische Einordnung der Studienergebnisse und das Aufzeigen möglicher Ansatzpunkte für eine stärkere Klimaorientierung. weiterlesen

Die Rolle des öffentlichen Vergabewesens für eine klimaneutrale Produktions- und Lebensweise – Teil 1

Zur Erbringung eines breiten Spektrums an Leistungen beschaffen der Staat und seine Teilorganisationen eine Vielzahl von Vorleistungen am privaten Markt, wobei praktisch alle Güterbereiche berührt sind: Bauaufträge, Büromaterial, IT-Dienstleistungen, Kraftfahrzeuge oder auch Lebensmittel. In einer aktuellen Studie wurde nun erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme vorgenommen, um die Rolle des öffentlichen Vergabewesens für eine klimaneutrale Produktions- und Lebensweise zu untersuchen. weiterlesen

Die Rolle des Finanzsektors in den Verhandlungen des EU-Lieferkettengesetzes

Nachdem die Europäische Kommission Anfang 2022 ihren Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz veröffentlicht hatte, hat auch der Rat im Dezember 2022 seine Verhandlungsposition festgelegt. Diese will den Finanzsektor nicht zwingend in die Pflicht nehmen, wenn es darum geht, bei deren Geschäften Menschenrechte und die Umwelt zu achten. Das wäre ein großes Schlupfloch im EU-Lieferkettengesetz. Jetzt ist es am Europäischen Parlament, dieses Loch zu stopfen und eine umfassende Anwendung des Gesetzes auf den Finanzsektor sicherzustellen. weiterlesen

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