Verteilungsprobleme zwischen Jung & Alt werden als das zentrale gesellschaftliche Konfliktpotenzial konstruiert. Damit bleibt der eigentliche Verteilungskonflikt zwischen Arbeit und Kapital auch in der Pensionsdebatte weitgehend unangetastet. Dabei könnte die Erbschafts- und Schenkungssteuer, Vermögenssteuern oder die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe einen beträchtlichen Beitrag für die Finanzierung unseres sozialen Sicherungssystems leisten. Wer sich also um die Zukunft der heute Jungen ehrlich sorgt, sollte den Schauplatz der Debatte wechseln. weiterlesen
Die Kampagne „Lohnsteuer runter!“ hat es gezeigt: Die Gewerkschaftsbewegung ist jederzeit in der Lage Druck zu machen. Warum also nicht als Nächstes für Millionärssteuern oder eine Wertschöpfungsabgabe mobilisieren? Wenn die ArbeitnehmerInnen auch dafür zu Hunderttausenden unterschreiben, wird die Politik diese Forderung nicht ignorieren können. weiterlesen
Seit Mitte der 1970er geht der Anteil der Arbeitnehmerentgelte am Volkseinkommen zurück, d.h. die Lohnquote sinkt. Die Finanzierung der Sozialversicherungssysteme (Arbeitslosigkeit, Alter, Gesundheit, Unfall) wird also von einem immer kleiner werdenden Anteil des Volkseinkommens finanziert. Wenn die Lohnquote sinkt, steigt natürlich der Anteil der Kapitalseite. Seitdem wird in Deutschland und Österreich über eine Verbreiterung der Bemessungsgrundlage, durch die sogenannte Wertschöpfungsabgabe, debattiert. In Italien wurde 1999 unter Ministerpräsident Prodi, eine Form der Wertschöpfungsabgabe, die Imposta regionale sulle attività produttive (IRAP), eingeführt. weiterlesen