Was ist Inflation und wer profitiert?

Der größte Mythos zum Thema Inflation ist die Erzählung, dass Inflation die zwangsläufige Folge von zu viel oder zu billigem Geld sei. Tatsächlich ist Inflation nach postkeynesianischer Lehrmeinung als Machtkampf um Einkommen zu verstehen, welcher nicht auf der Lohn-, sondern auf der Preisebene ausgetragen wird. Die Anbieter:innen einer Leistung bzw. eines Produkts nutzen ihre gestiegene (Markt)Macht, um die Preise anzuheben und entsprechend zusätzliche Einkommen zu lukrieren. Die Lösung ist nicht mehr Zinseinkommen für Vermögende durch eine restriktive Geldpolitik, sondern sind Maßnahmen, um die Machtverhältnisse in verzerrten Märkten zu korrigieren. weiterlesen

Rezession bleibt (hoffentlich) kurz, Inflation trifft nicht alle gleich. Zur neuen WIFO-Prognose

Die österreichische Wirtschaft fällt laut WIFO im Winterhalbjahr in eine kurze Rezession, im Jahresdurchschnitt 2023 beträgt das reale Wirtschaftswachstum nur +0,3%. Die Inflationsrate sinkt dank nachlassender Öl- und Gaspreise leicht auf 6,5%. 2022 haben staatliche Einmalzahlungen die Teuerung für die breite Bevölkerung abgefedert. Die kollektivvertraglichen Lohnerhöhungen und die Arbeitskräfteknappheit in manchen Branchen können nun für längerfristige höhere Reallöhne genutzt werden, um den Wohlstand der arbeitenden Bevölkerung zu erhöhen und besonders untere Einkommensschichten gegen die hohe Inflation abzusichern. Zudem sind höhere Investitionen gegen die Klimakrise dringend, Österreich ist beim notwendigen Rückgang des Ausstoßes an Treibhausgasen weitab vom Pfad. weiterlesen

Ungleiche Krisen-Folgen: Was wir durch das Austrian Corona Panel Project lernen konnten

Pandemie, Lockdown, Job-Verlust. Wie wirkt sich all das auf die finanzielle Lage, das Wohlbefinden und das politische Klima in Österreich aus? Mit den Daten des Austrian Corona Panel Project (ACPP) konnte gezeigt werden, dass sich die Ungleichheit im Zuge der Pandemie in jeder Hinsicht verschlimmert hat: Sowohl die finanziellen als auch die psychischen Probleme stiegen bei bereits benachteiligten Gruppen am meisten. Angesichts der beginnenden Energiekrise wäre eine Wiederaufnahme des Projekts äußerst sinnvoll. weiterlesen

AK-Wohlstandsbericht 2022: Teuerungskrise bringt Rückschritte bei der nachhaltigen Entwicklung von Wohlstand und Wohlergehen in Österreich

Die Sorge, dass unser Lebensstandard in den kommenden Monaten sinken wird, ist groß – und das zu Recht. Denn in unserer diesjährigen Analyse des gesellschaftlichen Fortschritts zeigen sich Rückschritte auch jenseits der im Fokus stehenden Indikatoren BIP und Inflation. Um die nachhaltige Entwicklung von Wohlstand und Wohlergehen stärker zu fördern, muss die Teuerungs- und Energiekrise rasch eingedämmt werden. Darüber hinaus gilt es, die richtigen Weichen zu stellen, um den sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft voranzutreiben, die Verteilungsschieflage zu bekämpfen und die Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern. weiterlesen

Koordiniert, gerecht und glaubwürdig: So kann die Transformation gelingen

„Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Die bekannte Eröffnung vieler Kriminalromane des österreichischen Autors Wolf Haas liest sich ein wenig wie der Slogan der beginnenden 2020er-Jahre. Globale Krisen potenzieren sich. Die Pandemie und die Klima- und Energiekrise prägen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Nicht nur sind beide globale Krisen, sie sind auch beide Folgen eines dysfunktional gewordenen Systems, das kontinuierlich die sozialen und ökologischen Grenzen überschreitet. Es ist höchste Zeit für eine politische Antwort auf die Ausbeutung und Zerstörung von Menschen, Ressourcen und Umwelt und damit eine neue Form der Wirtschaftspolitik für einen gerechten Umbau. weiterlesen

Energiepreiskrise und Gewinn-Preis-Spirale bremsen die Konjunktur. Zur neuen WIFO-Prognose

Der verheerende russische Krieg gegen die Ukraine führt zu drastisch steigenden Energiepreisen, die die verfügbaren Einkommen und damit die Konsumnachfrage schwächen. Zudem führt die hohe Unsicherheit zur Verschiebung von geplanten Investitionen. In mehreren Branchen sind gefährliche Gewinn-Preis-Spiralen zu beobachten, die den Preisauftrieb zusätzlich verstärken. Sozialpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung negativer Verteilungseffekte des Energiepreisschocks sind dringend erforderlich. weiterlesen

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