HFCS 2021: Wie Immobilien die Vermögensverteilung beeinflussen und weshalb Top-Vermögen weiterhin ein blinder Fleck sind

Der Household Finance and Consumption Survey (HFCS) ist die wichtigste Datenquelle über die Vermögensverteilung in Österreich. Die jüngste Veröffentlichung der vierten Erhebungswelle zeigt eine markante soziale Schichtung entlang des Immobilienbesitzes und dass der HFCS den oberen Rand der Verteilung auch weiterhin nicht ausreichend erfasst. Die Daten bilden zwar die Vermögen der breiten Bevölkerung gut ab, bieten jedoch keine empirische Grundlage für die gesellschaftspolitische Debatte über Vermögenskonzentration. weiterlesen

Was tun gegen Überreichtum und Vermögenskonzentration? Überlegungen zur 4. Reichtumskonferenz

Am 17.10.2022 fand die 4. Reichtumskonferenz an der WU Wien statt. Als Pendant zur alle zwei Jahre stattfindenden Armutskonferenz richtete sie ihren Blick auf die Spitze der Verteilung und thematisierte die Probleme, die sich aus der hohen Vermögenskonzentration für die Gesellschaft ergeben. Das heurige Motto der Konferenz war: Was tun gegen Überreichtum und Vermögenskonzentration? Dieses Thema ist gerade angesichts der drohenden sozialen Krise durch die enorme Teuerung von immenser gesellschaftlicher Bedeutung. weiterlesen

Migrant Wealth Gap: Migrant:innen besitzen weniger Vermögen – die 2. Generation scheint aber aufzuholen

Zwischen autochthonen Österreicher:innen und Personen mit Migrationshintergrund gibt es eine große Vermögenslücke. Letztere besitzen im Mittel nur rund 16.000 Euro und damit um ca. 43.000 Euro weniger als autochthone Österreicher:innen. Der Migrant Wealth Gap ist aber für in Österreich Geborene (zweite Generation) deutlich niedriger als für im Ausland Geborene. Unterschiede bei den erhaltenen Erbschaften können einen Teil der Vermögenslücke erklären, der große unerklärte Teil könnte aber auch auf eine Diskriminierung beim Vermögensaufbau hindeuten. weiterlesen

Angst und Hoffnung

Das menschliche Dasein wird durch unterschiedliche Ungerechtigkeitserfahrungen geprägt. Schlechte Behandlung durch Chef:innen oder auf Ämtern, drohender Jobverlust oder Kürzung von Sozialleistungen, Verlust der Wohnung oder verwehrte Aufstiegschancen zählen dazu ebenso wie Armut unter Kindern oder Missstände in der Pflege. Um abstrakte Debatten zu Gerechtigkeitsprinzipien oder utopischen Gesellschaftsordnungen geht es hingegen nur im Leben der wenigsten. Wir legen in unserem neuen Buch „Angst und Angstmacherei“ deshalb den Fokus auf konkrete Lebenserfahrungen und Angstgefühle. weiterlesen

Worum es 2022 geht: Konservative durch progressive Wirtschaftspolitik ablösen

Konservative Wirtschaftspolitik versucht, die wirtschaftliche Spaltung in Verlierer:innen und Gewinner:innen für weniger sozialen Schutz für Arme und Arbeitslose und geringere Steuern für Reiche zu nutzen. Progressive Politik muss im Gegenteil die Ängste der Menschen ernst nehmen, Sicherheit geben, Hoffnung auf Verbesserung wecken und mehr Freiheit schaffen. Dafür muss sie die Machtfrage stellen. weiterlesen

Eine europäische Vermögenssteuer für das Klima

Die Klimakrise erfordert rasches Handeln im großen Stil. Durch den European Green Deal hat sie zwar in der EU einen prominenten Platz auf der politischen Tagesordnung, die geplanten Maßnahmen sind jedoch bei Weitem nicht ausreichend. Eine europäische Vermögenssteuer kann Abhilfe bei der Finanzierung eines ausgeweiteten European Green Deals 2.0 schaffen. Eine neue Studie schätzt, dass diese Steuer – je nach Ausgestaltung – Einnahmen von drei Prozent bzw. elf Prozent des BIP generieren kann. Eine Vermögenssteuer ist auch angesichts der überraschend hohen Vermögensungleichheit in Europa eine naheliegende Option. weiterlesen

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