Kräftigen Aufschwung für Strukturwandel und bessere Jobs nutzen. Zur neuen WIFO-Prognose

Das WIFO erwartet für 2022 einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um +5,2 Prozent, etwas mehr, als noch im Oktober erwartet. Die Produktion in der heimischen Industrie hat das Vorkrisenniveau längst übertroffen und überflügelt auch jenes der deutschen Industrie bei Weitem. Sorgenkinder bleiben Hotellerie und Gastronomie, doch ihr Anteil an der Wertschöpfung und der Beschäftigung ist vergleichsweise gering. Die Höhe der Inflationsrate mit über 4 Prozent in den Wintermonaten und im Jahresdurchschnitt 2022 von 3,3 Prozent dürfte sich als vorübergehendes Phänomen erweisen. weiterlesen

Ungleichgewichte durch schulden- und exportgetriebene Wachstumsmodelle

Die wirtschaftliche Entwicklung vor der Krise war in einigen Ländern durch stark wachsende Immobilienpreise sowie einer ansteigenden Verschuldung der privaten Haushalte gekennzeichnet, die wesentlich zum Aufbau gefährlicher Leistungsbilanzungleichgewichte beitrugen. Die hohen Wachstumsraten der Länder mit defizitärer Leistungsbilanz (USA, UK, ES, IT) wären ohne einen massiven Anstieg der privaten Verschuldung und der Immobilienpreise nicht möglich gewesen. Im Umkehrschluss wären dann auch die ohnehin niedrigen Wachstumsraten der Nettoexporteure (DE, AT, NL) noch niedriger ausgefallen. Um Krisen vorzubeugen, ist ein Mehr an internationaler wirtschaftspolitischer Koordination nicht nur in Hinblick auf die internationalen Finanzmärkte erforderlich. weiterlesen

Warum Österreichs Leistungsbilanzüberschuss problematisch ist

Die Zunahme von Überschüssen und Defiziten in der Leistungsbilanz bildete eine der wichtigsten Ursachen für die Krise in der Eurozone. Sie war das Ergebnis großer Unterschiede in der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zwischen den Volkswirtschaften. Nun versucht die EU-Politik, diese Ungleichgewichte zu korrigieren, doch auf einseitige und ökonomisch gefährliche Weise. Soll die Korrektur außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte gesamtwirtschaftlich erfolgreich sein, dann dürfen nicht nur die Defizitländer ihre Importe verringern, sondern die Überschussländer müssen gleichzeitig ihre Importe ausweiten. Das würde den Wohlstand in der gesamten Eurozone, also auch in den Überschussländern erhöhen. weiterlesen

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