Schadet Ungleichheit in der Einkommensverteilung der Wirtschaft?

Neuere Forschungsergebnisse weisen auf einen negativen Zusammenhang zwischen ökonomischer Ungleichheit und gesamtwirtschaftlicher Entwicklung hin. Hohe Einkommensungleichheit kann angebotsseitig das Wachstumspotenzial schwächen, wenn sie z. B. zu geringeren Ausgaben für Bildung führt. Nachfrageseitig kann sie destabilisierend wirken, wenn der private Konsum zunehmend auf Verschuldung basiert. Diese Erkenntnisse sollten in Politik und Wissenschaft stärker berücksichtigt werden. weiterlesen

Ökonomische Ungleichheit spaltet nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaftswissenschaft

Die neoliberale Seite rechtfertigt die steigende Ungleichheit oft mit der umstrittenen „trickle down“-Theorie. Es wird behauptet, dass Einkommensungleichheit zu härterer Arbeit, höherer Produktivität und größeren Investitionen anspornt. Eine ungleiche Verteilung der Einkommen trifft aber nicht nur einzelne Haushalte, sondern auch die gesamte Wirtschaft. Der Multiplikator-Effekt besagt hingegen: ein höherer Konsum schafft Anreize für Investitionen der Unternehmen, was wiederum zu neuen Arbeitsplätzen und in weiterer Folge zu höheren Einkommen führt. Zudem hat ein hohes Maß an Einkommensungleichheit politische und ökonomische Instabilität zur Folge. weiterlesen
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