Beklatschte Systemrelevanz: eine feministische Perspektive auf die kritische Infrastruktur der Daseinsvorsorge

Mit den pandemiebedingten Krisen rückten die sogenannten Systemerhalter*innen ins Zentrum öffentlicher Debatten. Und damit die Frage, welche Rolle schlecht bzw. unbezahlte Frauenarbeit in unserem Wirtschaftssystem spielt. Wer zählt als Systemerhalter*in? Und was wird unter dem Begriff einer „kritischen Daseinsvorsorge-Infrastruktur“ verstanden? Wir gehen von einem breiten Verständnis von lebensnotwendiger kritischer Infrastruktur aus und stellen uns die Frage, warum zentrale Wirtschaftsbereiche von Unterfinanzierung, geringer Wertschätzung und schlechten Arbeitsbedingungen geprägt sind. weiterlesen

Das Recht auf Arbeitsrecht: Migrantische Paketzusteller*innen während der Coronakrise

Die Corona-Krise zeigt: Die, die am meisten gebraucht werden, werden am wenigsten wertgeschätzt. Das betrifft Systemerhalter*innen generell, aber geflüchtete und migrantische Systemerhalter*innen im Speziellen. Insbesondere die Branche der Paketzustellung zeichnet sich durch Rechtlosigkeit und fehlende Wertschätzung aus. Eine von der AK Wien geförderte Studie der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) beleuchtet die prekären Arbeitsverhältnisse von Zusteller:innen, die für Subunternehmen tätig sind, die von Amazon beauftragt wurden. weiterlesen

Reinigung hat ihren Preis, die Beschäftigten haben ihren Wert

Der 15. Juni ist der Internationale Tag der Gebäudereinigung. Der Tag geht auf den Streik von migrantischen Beschäftigten in der Gebäudereinigung in Los Angeles im Jahr 1990 (Justice for Janitors) zurück. Auch in Österreich wird an diesem Tag auf die prekären Arbeitsbedingungen der Beschäftigten hingewiesen. Die Reinigungskräfte wurden zwar in der Corona-Krise als Held:innen der Arbeit gefeiert, spürbare Verbesserungen in der Branche blieben aber bislang aus. weiterlesen

Im Verborgenen: digitale Kompetenzen bei systemrelevanten Berufsfeldern

Die hartnäckige Einteilung in „weibliche“ und „männliche“ Kompetenzen und deren ungebrochen hierarchische Bewertung ist ein jahrzehntealtes Gleichstellungsthema. Dieses findet auch in den „modernen“ digitalen Zeiten seine Fortführung. Könnte es helfen, in den „weiblich dominierten“ Berufsfeldern „männlich konnotierte“ Kompetenzen sichtbar zu machen? Dieser Frage wird in einem laufenden Forschungsprojekt nachgegangen, gefördert durch den Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der AK Wien. weiterlesen

Ökonomie des Alltagslebens: Erneuern und transformieren, was uns versorgt

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass manche wirtschaftlichen Aktivitäten wichtiger sind als andere. Während viele Branchen schließen mussten, galt dies nicht für die als „systemrelevant“ eingestuften Bereiche der Wirtschaft. Am morgigen 23. Juni wird der Internationale Tag des öffentlichen Dienstes begangen, um die Leistungen des öffentlichen Sektors und seine Bedeutung für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt hervorzuheben. Ein guter Anlass, um über die Aufwertung und Weiterentwicklung dieser fundamentalen wirtschaftlichen Aktivitäten im Kontext der Daseinsvorsorge und Nahversorgung nachzudenken. weiterlesen

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