Pädagogische Hochschulen: Stiefkind des Hochschulsektors

Um Schüler:innen bestmöglich auf das spätere (Berufs)leben vorzubereiten, Schulen weiterzuentwickeln und auf aktuelle Herausforderungen reagieren zu können, braucht es ausreichend und gut ausgebildete Pädagog:innen. Diese werden vor allem an Pädagogischen Hochschulen (PH) aus- und weitergebildet. PHs nehmen deshalb auch eine zentrale Rolle in der Bewältigung des Lehrer:innenmangels ein. In den nächsten Jahren werden jährlich 5.500 Lehrer:innenstellen frei, die nachbesetzt werden müssen – vor allem im Bereich der Volksschulen und in naturwissenschaftlichen Fächern. Darum hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) im österreichischen Hochschulplan festgelegt, dass die PHs die Anzahl ihrer Absolvent:innen von gegenwärtig rund 2.600 auf 4.000 bis 5.400 bis 2030 erhöhen sollen. Gleichzeitig soll die Betreuungsrelation, also die Anzahl von Studierenden pro Lehrenden, verbessert werden. Das sind sehr ambitionierte Ziele. Doch: Wie realistisch sind diese Zielvorhaben und haben die Pädagogischen Hochschulen die notwendigen Ressourcen, um sie umzusetzen? weiterlesen

Teuerung bringt Hochschulfinanzierung zum Wackeln

Labore, Hörsäle, Bibliotheken: Die zentralen Einrichtungen der Hochschulen benötigen viel Energie, um den Studierenden und Forscher:innen zur Verfügung zu stehen. Den steigenden Kosten für Strom und Gas stehen bei den Hochschulen jedoch stagnierende Einnahmen gegenüber. Das birgt immense Herausforderung für die heimischen Universitäten und Fachhochschulen ab dem Herbstsemester: Wie kann der normale Studien- und Forschungsbetrieb an den Institutionen aufrechterhalten werden, während die Kosten für die Energie und vieles mehr steigen? weiterlesen

Analyse zur Studienbeihilfe Neu – was bringen die Änderungen den Studierenden?

Am 26. April hat Wissenschaftsminister Martin Polaschek eine Reform des Studienförderungsgesetzes bekannt gegeben. Das bedeutet für die Studierenden ab September eine Anhebung der Fördersätze zwischen 8,5 % und 12% und weitere Änderungen bei der Berechnungsweise und im Bezugsalter. Die Reform war dringend notwendig, da die Bezugshöhen und Einkommensgrenzen der Eltern von Bezieher:innen der Studienbeihilfe seit 2017 nicht mehr angepasst wurden. Seit 2018 war sogar ein leichter Rückgang der durchschnittlichen jährlichen Studienförderung zu verzeichnen. Und die Teuerung, die alle Menschen im Land betriff, trifft Studierende aus einkommensschwachen Haushalten besonders. weiterlesen

Vergessenes Versprechen: Soziale Dimension an den Hochschulen

Prüfungsaktivität, Mindeststudienleistung oder verpflichtende Studieneingangsphase: Diese Themen haben die letzten Novellen des Universitätsgesetzes (UG) und somit die Realität der Studierenden geprägt. Die damit verbundenen Kennzahlen wurden auch in den Leistungsvereinbarungen zwischen den Universitäten und dem Bildungsministerium verankert. Die Stoßrichtung ist klar: Das Studienrecht orientiert sich am Vollzeitstudierenden, wichtig ist vor allem der rasche Abschluss eines Studiums. Ab dem Wintersemester 2022 greift schließlich auch die viel kritisierte ECTS-Hürde. Jene, die ein Studium beginnen, müssen erstmalig eine Mindestanzahl von 16 ECTS absolvieren. Schaffen sie das nicht, werden sie für zwei Jahre vom Studium ausgeschlossen. weiterlesen

Studienerfolg und Erwerbstätigkeit dürfen kein Widerspruch sein!

Ältere Studierende sind häufig neben ihrem Studium berufstätig. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass sie eine deutlich geringere Abschlusswahrscheinlichkeit aufweisen als ihre jüngeren Studienkolleg*innen. Vor allem öffentliche Universitäten sollten deshalb ihr Studienangebot für berufstätige Studierende ausbauen, damit ältere Studierende nicht benachteiligt werden und genauso erfolgreich studieren können wie ihre jüngeren Studienkolleg*innen. weiterlesen

Raus aus dem Studentenheim während COVID-19

In den vergangenen Monaten haben viele Studierende ihren Platz im Heim nicht benötigt oder konnten diesen nicht mehr finanzieren: Pflege von Angehörigen, krisenbedingte finanzielle Engpässe oder die besuchte Bildungseinrichtung setzt ohnehin auf Fernlehre. Die Heimbetreiber weigern sich mit Hinweis auf eigene Einnahmenausfälle beharrlich, die BewohnerInnen vorzeitig aus ihren Verträgen zu lassen. Das ist unzumutbar und mitunter auch existenzbedrohend. Die Rechte der Studierenden müssen gewahrt werden, nicht sie sollen die Kosten der Krise tragen. Negative bildungspolitische Auswirkungen vor allem für finanziell schlechter gestellte Studierende sind vorprogrammiert. weiterlesen

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