Wer hat Angst vorm Fachkräftemangel?

Medien, Interessenvertretungen der Unternehmer:innen und wirtschaftsliberale Think-Tanks warnen mittlerweile fast täglich vor dem unaufhaltsamen „Fachkräftemangel“. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass hinter diesen Warnrufen die Sorge von Unternehmer:innen steckt, durch geringe Arbeitslosigkeit an Verhandlungsstärke einzubüßen und Zugeständnisse an Arbeitnehmer:innen machen zu müssen. weiterlesen

Entmutigt? Chance und Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik

Aufgrund wirtschaftlicher und demografischer Faktoren ist der Bedarf an Arbeitskräften merklich gestiegen. Das kann für jene Menschen eine Chance bieten, denen bisher wenig Beachtung gezollt wurde: der sogenannten „stillen Reserve“. Eine gute arbeitsmarktpolitische Betreuung, öffentliche Jobangebote und der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen können dazu beitragen diesen Menschen wieder eine Perspektive zu bieten. weiterlesen

Stille Reserve – ungenütztes Arbeitskräftepotenzial von bis zu 155.000 Personen

Arbeitslosigkeit wird in Österreich, aber auch international unterschätzt. Ein beachtlicher Teil an erwerbslosen Menschen, die arbeiten wollen, aber nicht auf der Suche sind, zählen zur sogenannten „Stillen Reserve“. Dieser Gruppe gehören in Österreich zwischen 100.000 und 155.000 Personen an. Würden sie in die Arbeitslosenquote miteingerechnet werden, stiege diese um bis zu 3,2 Prozentpunkte. Ein Verständnis der Struktur und der Eigenschaften der Stillen Reserve ist notwendig, um wirksame arbeitsmarktpolitische Maßnahmen setzen und ihr enormes Potenzial in Zeiten eines angeblichen „Fachkräftemangels“ nutzen zu können. weiterlesen

Wird Arbeitslosigkeit in Österreich richtig gemessen?

Die Antwort auf diese Frage fällt naturgemäß unterschiedlich aus, je nachdem ob sie praktisch, politisch oder philosophisch interpretiert wird. Verglichen mit anderen wirtschaftspolitischen Kennzahlen wie „Wettbewerbsfähigkeit“ oder „Lebensqualität“ ist die Arbeitslosenquote aber jedenfalls eine recht zuverlässigen Messgröße. - Sie gibt einen verlässlichen Eindruck über die Lage am Arbeitsmarkt wieder. Dies gilt sowohl bei der Betrachtung über längere Zeiträume als auch im Vergleich von verschiedenen Ländern - etwa im OECD-Raum. Das gilt für Österreich, aber auch für andere Länder. Behauptungen wie „250.000 Arbeitslose fehlen in der Statistik“, die von „Agenda Austria“ vier Tage vor der Wahl produziert wurden, sprechen damit eigentlich für sich, wie im nachfolgend klar werden wird. weiterlesen

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