Deutsch(förder)klassen: Eine Evaluierung ohne echte Folgen?

Seit nunmehr fünf Jahren werden “außerordentliche” (ao.) Schüler:innen mit Deutschförderbedarf in sogenannten Deutschförderklassen/-kursen unterrichtet. Die Kritik an diesem Modell war von Anfang an groß, zahlreiche Studien und Erfahrungswerte der letzten Jahre haben die Probleme in der Praxis und die teils drastischen Folgen für Schüler:innen nachgewiesen. 2022/23 kam mit der offiziellen Evaluierung im Auftrag des Bildungsministeriums eine neue Dynamik in die Debatte – ein Anlass, zu Beginn dieses neuen Schuljahres über die darin gewonnen Erkenntnisse, über bislang erfolgte bildungspolitische Reaktionen sowie über alternative Empfehlungen der Bildungs- und Sprachlernforschung Bilanz zu ziehen. weiterlesen

Über 100.000 Junge von 20 bis 29 Jahren mit geringer Bildung: wirksame Angebote nötig!

Bildung ist eine zentrale Voraussetzung für eine gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. Eine hohe Bildung ist heute zwar keine Garantie für eine hohe berufliche Position oder ein hohes Einkommen mehr, aber dafür notwendig. Umgekehrt sind Personen mit geringer Bildung besonders von sozialer Ausgrenzung gefährdet. Daher sind wirksame Bildungsangebote nötig. weiterlesen

Ungenügende Schulnoten wieder verpflichtend

Würden Sie mit einem Windrad die Geschwindigkeit von Autos messen? Wohl eher nicht, weil zu ungenau. BildungswissenschafterInnen greifen deshalb auch zu exakteren Methoden, um die Kompetenzen von SchülerInnen zu beurteilen als zu Schulnoten. Mit dem Pädagogikpaket setzt die österreichische Bundesregierung Kindern und LehrerInnen in der Volksschule (ab der 2. Schulstufe) nun wieder die alte 5-stufige Notenskala vor. Es gibt jedoch gute Gründe, warum eine Zuordnung in leistungshomogene Lerngruppen auf Basis von Volksschulnoten nicht zielführend ist. weiterlesen

Gute Bildung braucht faire Finanzierung: Aufgabenorientierte Finanzierung von Pflichtschulen

Jede Pflichtschule ist anders. Der finanzielle Bedarf im Pflichtschulbereich wird etwa durch die Schulgröße, das Tagesbetreuungsangebot oder die SchülerInnenzusammensetzung bestimmt. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, ist es notwendig, die finanziellen Mittel stärker nach aufgabenorientierten Indikatoren zu verteilen. Wie die längst fällige Veränderung zu „Geld folgt Aufgabe“ verwirklicht werden kann, zeigt eine neue Studie des KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung im Auftrag der Arbeiterkammer Wien auf. weiterlesen

Chancen-Index für bessere Lernumgebungen dringend notwendig

Lernumgebungen sind in Österreich sehr unterschiedlich verteilt. Gerade Schulstandorte in Städten stehen häufig vor großen Herausforderungen. Sie bräuchten mehr finanzielle Mittel, um jedes Kind – unabhängig von seinem sozialen Hintergrund – optimal zu fördern. Um mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erreichen, muss deshalb die Einführung des Chancen-Index oberste Priorität haben. weiterlesen
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