Nein zu Verschlechterungen bei der Altersteilzeit – und was es für den Arbeitsmarkt wirklich braucht

Von Vertreter*innen der Wirtschaft wird derzeit vielerorts über Arbeitskräftemangel geklagt. Die Bundesregierung hat die Abschaffung der Blockvariante der Altersteilzeit angekündigt und will Anreize für Beschäftigte schaffen, länger zu arbeiten. Damit ergeben sich Verschlechterungen für Arbeitnehmer*innen und ungleiche Bedingungen am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig fehlen breit angelegte Lösungsansätze. Warum wären vor allem kürzere Arbeitszeiten zum Vorteil aller und welche weiteren Ansatzpunkte zur Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials gibt es? weiterlesen

Es drohen massive Pensionsverluste, die leicht zu vermeiden sind

Die aktuellen massiven Preissteigerungen werden zu erheblichen, dauerhaften Pensionskürzungen führen – wenn keine raschen Korrekturen erfolgen. Grund dafür sind derzeit geltende Bestimmungen, wie etwa die von der derzeitigen Bundesregierung selbst eingeführte Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung. Sachlich gibt es dafür ohnehin keine Begründung. Frauen sind aufgrund der schrittweisen Anhebung des Pensionsalters besonders von den Kürzungen betroffen. Darüber hinaus resultieren aus der Aliquotierung bereits jetzt völlig widersinnige, starke Anreize für einen möglichst frühen Pensionsantritt. Die Verantwortlichen müssen endlich rasch handeln, sonst kommt es zu sozialen Verwerfungen, die eigentlich leicht zu verhindern wären. weiterlesen

Wieder einmal: Pensions-Schwarzmaler durch aktuelle EU-Projektionen klar widerlegt

Das österreichische Pensionssystem bietet im internationalen Vergleich eine sehr gute Absicherung auch für die heute Jüngeren. Die öffentlichen Pensionsausgaben steigen trotzdem und trotz der merklich steigenden Lebenserwartung sowie des deutlichen Anstiegs der Zahl der Älteren gemessen am BIP langfristig nur äußerst moderat an. Trotz deutlich wachsenden Anteils der Älteren werden die relativen Pensionsausgaben langfristig nur sehr moderat höher liegen als in den letzten Jahren. Damit werden eigentlich alle „Horrorszenarien“ ad absurdum geführt. Der am 7. Mai veröffentlichte Ageing Report 2021 der EU-Kommission bestätigt einmal mehr die bisherigen Berechnungen der Kommission, dass die langfristige Finanzierbarkeit der Pensionen in Österreich in keiner Weise gefährdet ist. Darüber hinaus liefert er weitere aufschlussreiche Erkenntnisse. weiterlesen

Automatisches Pensionssplitting – wirksames Instrument gegen Altersarmut von Frauen?

Laut Regierungsprogramm soll die Pension von Eltern künftig partnerschaftlich bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes aufgeteilt werden und zwar von Gesetzes wegen, ohne dass dafür – wie bisher – ein eigener Antrag erforderlich wäre. Die türkis-grüne Regierung sieht in diesem sogenannten „automatischen Pensionssplitting“ eine wirksame Maßnahme zur Verhinderung von Altersarmut bei Frauen. Schein oder Sein? Dieser Frage wird im folgenden Artikel nachgegangen. weiterlesen

Lebenserwartung ist ungleich verteilt: Warum eine Pensionsautomatik Menschen mit schlecht entlohnten Jobs besonders hart treffen würde

Unternehmensverbände und die EU-Kommission wiederholen regelmäßig ihre ewig gleiche Forderung nach einer Pensionsautomatik, also einer automatischen Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters gemäß dem Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung. Ausgeblendet werden dabei die erheblichen Unterschiede nach sozialem Status. So ist sowohl die Lebenserwartung als auch deren Anstieg bei Menschen mit niedrigem Einkommen deutlich geringer als in den höheren Einkommensgruppen. Eine Pensionsautomatik würde daher Menschen mit schlecht entlohnten Jobs wesentlich härter treffen – und ist aus sozialpolitischer Sicht ein völliger Irrweg. weiterlesen

Unser gesetzliches Pensionssystem gehört geschützt

Immer wieder wird behauptet, dass es nicht möglich sei, das Pensionssystem auf Dauer auf Basis (rein) staatlicher Pension(en) zu sichern. Die Regierung will eine verstärkte Ergänzung durch private Pensionsversicherungen. Der Systemwechsel hin zu mehr Betriebs- und Privatpensionen wurde schon unter Kanzler Schüssel im Rahmen der „Pensionssicherungsreform“ 2003 angepeilt, war allerdings gegen den massiven Widerstand der Bevölkerung, getragen von Gewerkschaften und Arbeiterkammer, nicht durchsetzbar. Die Regierung bekennt sich nun zwar grundsätzlich zum lebensstandardsichernden Pensionssystem, fraglich ist allerdings, wie viel dieses Bekenntnis letztlich wert ist, wenn man sich gleichzeitig den Ausbau kapitalgedeckter Vorsorge auf die Fahnen heftet? Einen Rückfall auf den „Schüssel-Irrweg“ dürfen wir nicht zulassen – das gesetzliche Pensionssystem muss verfassungsmäßig geschützt werden. weiterlesen
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