Unternehmensverbände und die EU-Kommission wiederholen regelmäßig ihre ewig gleiche Forderung nach einer Pensionsautomatik, also einer automatischen Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters gemäß dem Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung. Ausgeblendet werden dabei die erheblichen Unterschiede nach sozialem Status. So ist sowohl die Lebenserwartung als auch deren Anstieg bei Menschen mit niedrigem Einkommen deutlich geringer als in den höheren Einkommensgruppen. Eine Pensionsautomatik würde daher Menschen mit schlecht entlohnten Jobs wesentlich härter treffen – und ist aus sozialpolitischer Sicht ein völliger Irrweg. weiterlesen
Immer wieder wird behauptet, dass es nicht möglich sei, das Pensionssystem auf Dauer auf Basis (rein) staatlicher Pension(en) zu sichern. Die Regierung will eine verstärkte Ergänzung durch private Pensionsversicherungen. Der Systemwechsel hin zu mehr Betriebs- und Privatpensionen wurde schon unter Kanzler Schüssel im Rahmen der „Pensionssicherungsreform“ 2003 angepeilt, war allerdings gegen den massiven Widerstand der Bevölkerung, getragen von Gewerkschaften und Arbeiterkammer, nicht durchsetzbar. Die Regierung bekennt sich nun zwar grundsätzlich zum lebensstandardsichernden Pensionssystem, fraglich ist allerdings, wie viel dieses Bekenntnis letztlich wert ist, wenn man sich gleichzeitig den Ausbau kapitalgedeckter Vorsorge auf die Fahnen heftet? Einen Rückfall auf den „Schüssel-Irrweg“ dürfen wir nicht zulassen – das gesetzliche Pensionssystem muss verfassungsmäßig geschützt werden. weiterlesen
Die Bundesregierung bekennt sich in ihrem Regierungsprogramm zu einem „stabilen und nachhaltigen Pensionssystem mit einer wertgesicherten Altersversorgung“, plant jedoch Maßnahmen, die durchaus eine Schwächung des gesetzlichen Pensionssystems und damit einen (weiteren) Schritt in Richtung Abbau des Sozialstaates zur Folge haben können. Langfristprojektionen attestieren dem derzeit geltenden gesetzlichen Pensionssystem in Österreich ein hervorragendes Zeugnis auf solider Basis. Ein Ausbau der zweiten und dritten Säule in der Altersvorsorge stellt durchaus ein Gefährdungspotenzial für diese Basis dar. weiterlesen
Es häufen sich die skurrilen Vorschläge zu den Pensionen. Zuerst will man den Bundesbeitrag zur Pensionsversicherung auf heutigem Niveau einzufrieren und Pensionen bis zum Regelpensionsalter nicht mehr anzupassen. Jetzt prescht Schelling knapp zwei Wochen vor dem Pensionsgipfel mit einer nicht weniger skurrilen Idee vor. weiterlesen
Wie nicht anders zu erwarten hat auch die neue Fassung des MERCER Pensionsindex ergeben, dass die finanzielle Nachhaltigkeit des österreichischen Pensionssystems nicht gegeben ist. Die Auswertungen zu Österreich liegen nun zweiten Mal vor und wurden vom wirtschafsliberalen PR Institut Agenda Austria unterstützt. Da Rankings beliebt sind, hier gleich das Ergebnis: 2015 liegt Österreich auf Platz 18 von 25, letztes Jahr auf Platz 17. Dieses Ergebnis wird medial inszeniert, ist aber für sich genommen nicht beunruhigend. Denn wenn man einen Blick in die Indexzusammensetzung wagt, wird man feststellen, dass er völlig ungeeignet ist, die Angemessenheit und Nachhaltigkeit eines Pensionssystems zu beurteilen. weiterlesen