Vermögensverteilung in Österreich: Neue Daten, beständige Ungleichheit

Das reichste Prozent der Haushalte in Österreich besitzt fast ein Viertel des Vermögens, die obersten 10 Prozent haben mehr als die restlichen 90 Prozent der Bevölkerung gemeinsam. Die Vermögensungleichheit bleibt damit seit Jahren auf konstant hohem Niveau und zählt zu den höchsten in ganz Europa. Das zeigt die heute veröffentlichte dritte Welle des Household Finance and Consumption Survey (HFCS 2017) der Oesterreichischen Nationalbank. weiterlesen

Warum will die Regierung die Notstandshilfe abschaffen?

Mit der Abschaffung der Notstandshilfe plant die Regierung einen radikalen sozialpolitischen Umbau. Eine große Gruppe an Arbeitslosen erhält dadurch keine Leistungen mehr aus der Arbeitslosenversicherung und ist auf die Mindestsicherung angewiesen. In der Konsequenz werden Armut und Ungleichheit steigen und die Machtverhältnisse ungerecht verschoben. Es ist aber auch ein radikaler Systembruch, der das Prinzip der Lebensstandsicherung opfert. Warum will die Regierung nun diesen radikalen Schritt? Im Raum stehen drei Argumente, die sich als falsch herausstellen und den tatsächlichen Grund verschleiern. weiterlesen

Männer, Frauen und die Mittelschicht

Alle wollen zur Mittelschicht gehören – Frauen und Männer gleichermaßen. Allerdings unterscheiden sich die jeweiligen VertreterInnen ihres Geschlechts hinsichtlich Einkommen und Vermögen recht deutlich voneinander. Umgekehrt leben die beiden gern einmal in einem Haushalt zusammen, und dann wird oft beides gemeinsam genutzt. Kann man also überhaupt von einem Genderaspekt beim Thema Mittelschicht sprechen? Allerdings! Die Wechselwirkungen zwischen Geschlecht und sozialer Schicht sind aber durchaus vielschichtig. weiterlesen

Mehr Mitte! Wie bitte?

In den letzten Monaten tauchte ein Begriff wieder vermehrt in politischen Diskussionen auf, der im Zuge der Verteilungsdebatten der letzten Jahre eher in den Hintergrund getreten ist: der Begriff der „Mitte“. Mehr oder weniger jede politische Partei in Österreich reklamiert für sich, die Interessen der Mitte zu vertreten. Doch wer ist eigentlich diese „Mitte“ und wie lässt sich progressive Politik in ihrem Namen machen? weiterlesen

Ungleichheit und makroökonomische Instabilität: Eine Bestandsaufnahme

In den vergangenen Jahren rückte der Zusammenhang zwischen Einkommensverteilung und makroökonomischer Instabilität zunehmend in den Fokus der Forschung. In einem aktuellen Literaturüberblick werden ausgewählte Kanäle diskutiert: Steigende Einkommensungleichheit kann zur Entstehung außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte beitragen, wenn in einzelnen Ländern die Schwächung der Massenkaufkraft entweder vermehrt eine kreditfinanzierte private Haushaltsnachfrage nach Konsum und Wohnungsbauinvestitionen (USA, Vereinigtes Königreich) oder eine Binnennachfrageschwäche mit steigenden Exportüberschüssen (China, Deutschland, Japan) zur Folge hat. Zudem weisen neuere empirische Studien darauf hin, dass steigende Einkommensungleichheit einen negativen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben kann. weiterlesen
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