Wenige Denker des 19. Jahrhunderts sorgen noch heute für so viel Diskussionsstoff wie Karl Marx. Zu seinem 200. Geburtstag vermarktet, an den Universitäten weitgehend verdrängt, als genialer Denker gefeiert, zum Untergangspropheten gebrandmarkt. Doch seine Theorien gelten selbst seinen KritikerInnen als wegweisend. Unabhängig davon, wie man zu den politischen Ableitungen aus seinem Werk steht, fortschrittliche WissenschafterInnen können von Marx’ Methode und Analyse auch im 21. Jahrhundert einiges mitnehmen. weiterlesen
In den vergangenen Jahren rückte der Zusammenhang zwischen Einkommensverteilung und makroökonomischer Instabilität zunehmend in den Fokus der Forschung. In einem aktuellen Literaturüberblick werden ausgewählte Kanäle diskutiert: Steigende Einkommensungleichheit kann zur Entstehung außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte beitragen, wenn in einzelnen Ländern die Schwächung der Massenkaufkraft entweder vermehrt eine kreditfinanzierte private Haushaltsnachfrage nach Konsum und Wohnungsbauinvestitionen (USA, Vereinigtes Königreich) oder eine Binnennachfrageschwäche mit steigenden Exportüberschüssen (China, Deutschland, Japan) zur Folge hat. Zudem weisen neuere empirische Studien darauf hin, dass steigende Einkommensungleichheit einen negativen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben kann. weiterlesen
Die Wirtschaftspolitik in der EU setzte auf, die Liberalisierung und Deregulierung und durch strikte Auslegung des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Kein Pfad für Wachstum und Beschäftigung. Makroökonomisch ausgerichtete Beschäftigungspolitik notwendig, EU-weite Koordinierung von Geld-, Lohn und Finanzpolitik, eine deutliche Erhöhung öffentlicher Investitionen. weiterlesen
10 Vorschläge für eine ökonomisch vernünftige Budgetpolitik, die auf die Nutzung vorhandener Spielräume für Verteilungs- und Beschäftigungspolitik abzielt. weiterlesen
So wertvoll und solide die Verteilungsanalyse von Thomas Piketty ist, so bleiben doch zwei zentrale Element zur Erklärung der Einkommensentwicklung bzw. -verteilung unterbeleuchtet: Arbeit und die Relevanz von Machtbeziehungen weiterlesen
Gleichstellungspolitik beginnt bei der Analyse der geschlechtsspezifischen Lebens- und Arbeitsbedingungen und bricht mit „Sachzwängen“. Ein Engendern von Wirtschaftswissenschaft und -politik bzw. das Herausfiltern und Benennen ihrer blinden Flecken ist somit eine Grundvoraussetzung für eine gerechte Verteilung des Wohlstandes. weiterlesen