Der Lohnanteil am gesamtwirtschaftlichen Einkommen ist seit seinem Höhepunkt 1978 zunächst leicht, ab Mitte der 1990er-Jahre stark zurückgegangen, bevor er seit Beginn der Finanzkrise wieder stieg. Ausschlaggebend waren neben der konjunkturellen Entwicklung die Arbeitslosigkeit, Internationalisierung und Globalisierung sowie die Finanzkrise. Welche Schlussfolgerungen sind für die Verteilungspolitik zu ziehen? weiterlesen
Das Europa der EU erlebt nach einer langen, durch ein wachstumsfeindliches Austeritätsregime selbstverschuldeten Durststrecke endlich eine echte Konjunkturbelebung mit sinkender Arbeitslosigkeit. Und die im internationalen Wettbewerb gut positionierte österreichische Exportwirtschaft kann diesen positiven Konjunkturtrend in ihren Absatzmärkten voll nützen, sodass – unterstützt durch eine Reihe konjunkturfördernder Maßnahmen der Vorgängerregierung – das aufholende Wachstum Österreich ins Spitzenfeld des europäischen Aufschwungs katapultiert. Damit der Aufschwung bei der arbeitenden Bevölkerung ankommt und der beschäftigungssteigernde Wachstumspfad fortgesetzt werden kann, braucht es jetzt eine expansive Lohn- und Einkommenspolitik – in Österreich wie in Europa. weiterlesen
Seit den 1980er Jahren kam es zu einem signifikanten Rückgang der Lohnquote, also des Lohnanteils am Bruttoinlandsprodukt, sowohl in den entwickelten als auch in den Entwicklungsländern. In unserer aktuellen Studie untersuchen wir die Ursachen dieses Rückgangs anhand von Branchendaten aus unterschiedlichen OECD-Ländern, wobei für Österreich eine vertiefende Analyse erfolgt. Unsere Ergebnisse zeigen einen starken Einfluss politischer und machtbedingter Faktoren und stützen somit Erklärungsansätze, die eine starke polit-ökonomische Dimension aufweisen. Der Fall der Lohnquote wurde maßgeblich vom Rückgang der Verhandlungsmacht der ArbeitnehmerInnen befördert, insbesondere vom sinkenden gewerkschaftlichen Organisationsgrad. weiterlesen
Lohn- und Arbeitszeit-Auseinandersetzungen spitzen sich zu. Die Metall-Kollektivvertragsrunde wird von den Unternehmen boykottiert, da ihr geplante Regierungsmaßnahmen nicht passen. Und durch die Flüchtlingssituation wittern manche Potential für Lohndrückerei. Dabei sinkt die Lohnquote ohnedies seit Jahrzehnten. Wäre sie so hoch wie vor 20 Jahren, wären 2014 drei Wochen mehr Urlaub für jeden drin gewesen. weiterlesen
Wirtschaftliches Wachstum und wachsender Wohlstand galten lange Zeit als zwei Seiten einer Medaille. Dies gilt allerdings nicht mehr. Hinsichtlich Wachstum sind ein Umweltdilemma, ein Verteilungsdilemma und ein Sinndilemma erkennbar. Die Politik ist noch immer von einem quantitativen Wachstumsoptimismus bestimmt. Notwendig ist allerdings eine qualitative Entwicklung anstelle quantitativem Wachstum. weiterlesen
Gewinn- und Besitzeinkommen haben mehr von Wohlstandszuwächsen als Lohnabhängige. Alternativen wären Reallohnsteigerungen, Arbeitszeitverkürzung und staatliche Umverteilung. weiterlesen