Mit Transparenz gegen Lohndiskriminierung: die neue Pay-Transparency-Richtlinie der EU

Die Kommission von der Leyen hat am 4. März 2021 einen Vorschlag für eine Richtlinie zur Lohntransparenz präsentiert, wie im Vorfeld etwa vom Europäischen Gewerkschaftsbund gefordert. Der Grundsatz des gleichen Lohns für gleiche oder gleichwertige Arbeit ist zwar Europäisches Verfassungsrecht, aber dennoch ein Prinzip ohne Praxis. Es braucht deshalb konkrete Regelungen für betriebliche Lohntransparenz, die wichtigste Voraussetzung für diskriminierungsfreie Lohnsysteme, sowie für eine effektive Rechtsdurchsetzung. weiterlesen

Diskriminierung: Gle!ch geht’s uns besser

Diskriminierung hat zahlreiche negative Folgen: Sie führt zu Ausgrenzung, Demotivation, weniger Chancen und macht krank. Daher ist es dramatisch, dass sich fast die Hälfte der Menschen zwischen 14 und 65 Jahren in den letzten drei Jahren in Arbeit, Bildung, Wohnen oder im Gesundheitsbereich diskriminiert gefühlt hat, wie eine aktuelle Studie zeigt. Die Wahrscheinlichkeit, diskriminiert zu werden, ist dabei extrem ungleich und hängt in hohem Maß von persönlichen Merkmalen wie Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder sozialem Status ab. weiterlesen

Neue digitale Arbeitswelt, alte hierarchische Geschlechterverhältnisse

Grammatikalisch ist die Digitalisierung weiblich, aber da endet oft schon das Nachdenken über Gender-Aspekte zu diesem Thema. Obwohl die neue, digital organisierte Arbeitswelt oft geschlechtslos erscheint, wirken in ihr alte Mythen, Ausschlussmechanismen und Geschlechterhierarchien fort. Dies gilt für das Start-up-Ökosystem, in dem digitale Technologien und Prozesse entwickelt werden, die Segregation des Arbeitsmarktes, den Care-Sektor, die Gig Economy und selbst für Algorithmen. weiterlesen

Equal Pay Day 2015: 82 Tage Gratisarbeit

Gäbe es zwischen Männern und Frauen im Schnitt eine gleiche Bezahlung, wäre am 31. Dezember "Equal Pay Day". In Österreich ist dieses Datum bei Vollzeitbeschäftigten 2015 aber bereits am 11. Oktober, um gerade mal einen Tag besser als im Vorjahr: mit Beginn dieses Tages müssen die Frauen bis zum Jahresende 82 Tage quasi „gratis“ arbeiten, um auf das Jahres-Einkommen der Männer zu kommen. Bezogen auf den Stundenlohn weist Österreich im internationalen Vergleich das zweithöchste Lohngefälle auf. weiterlesen
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