Arbeitskräftemangel in der Gastronomie, hausgemacht?

Der von Branchenvertretern/-innen immer wieder beklagte Arbeitskräftemangel in Gastronomie und Hotellerie ist vor allem hausgemacht. Strukturelle Mängel und Problemlagen der Branche warten auf dringende Lösungen: Die Löhne und Gehälter in der Branche liegen ebenso wie die Arbeitszufriedenheit weit unter den Werten anderer Branchen. Bei Verstößen gegen das Arbeitsrecht ist die Gastrobranche Spitzenreiterin. weiterlesen

Kollektivvertragsverhandlungen in Zeiten hoher Inflation

Die Inflationsrate ist derzeit so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Auch die ersten Monate des Jahres 2022 werden überdurchschnittliche Inflationsraten bringen, vor allem aufgrund des Preisanstiegs bei Energie, Bewirtung und Beherbergung. Inflation gefährdet die Kaufkraft und damit den materiellen Wohlstand, sofern Löhne und Sozialausgaben nicht mithalten, zudem trifft sie Einkommensschwächere heftiger als Einkommensstarke. Die Inflationsrate bildet deshalb eine wichtige Grundlage der Kollektivvertragsverhandlungen. In den letzten Jahrzehnten stiegen die dort vereinbarten Löhne merklich stärker als die Verbraucherpreise. weiterlesen

Die Beschäftigten als VerliererInnen in der Eurozone?

Während der Eurokrise kam es in den peripheren Staaten der Währungszone zu schmerzhaften Einschnitten bei den Löhnen und Arbeitsbedingungen. In den letzten Jahren führten manche Kernstaaten der Eurozone allerdings ebenso liberalisierende Arbeitsmarktreformen durch – gegen den Widerstand der Gewerkschaften. Die institutionelle Architektur der Eurozone spielte dabei eine erhebliche Rolle. Sie setzt die Gewerkschaften nicht nur in der „Peripherie“, sondern auch im „Kern“ unter Druck. weiterlesen

Metallindustrie – mit einem guten Lohnabschluss und hohen Reserven durch die Konjunkturdelle

Anfang November konnten die Verhandlungen zum neuen Metaller-Kollektivvertrag 2020 wieder erfolgreich abgeschlossen werden. Erreicht wurde eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von +2,6 bis +2,8 Prozent, des Mindestlohns und -gehalts auf 2.000 Euro, der Lehrlingsentschädigung von +2,7 Prozent, der Aufwandsentschädigungen von +2 Prozent und der Zulagen von +2,6 Prozent. Des Weiteren kann das kollektivvertraglich gesicherte Jubiläumsgeld nunmehr von einem Geldanspruch in mehr Freizeit umgewandelt werden. „Das war für die ArbeitnehmerInnen eine sehr erfolgreiche Lohn- und Gehaltsrunde“, unterstreichen die Chefverhandler der PRO-GE, Rainer Wimmer, und der GPA-djp, Karl Dürtscher. Christian Knill, Obmann des Fachverbands metalltechnische Industrie, betont: „Der Abschluss bedeutet eine deutliche Reallohnerhöhung und ist eine klare Anerkennung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ weiterlesen

Der „keltische Tiger“ frisst seine Beschäftigten – Arbeitskampf in Irland 2019

Den Titel „keltischer Tiger“ erwarb sich Irland in den neunziger Jahren, als die Wirtschaft des einstigen Armenhauses Europas im Rekordtempo wuchs: befeuert von Auslandsinvestitionen, angelockt von den niedrigen Steuern auf Gewinne. Die Finanzkrise traf das Land und seine Beschäftigten unvorbereitet und schwer. Die Verstaatlichung des drittgrößten Kreditinstituts Anglo Irish Bank sowie Staatsgarantien für die irischen Finanzinstitute rissen ein tiefes Loch in den Staatshaushalt. Die Rolle der ArbeitnehmerInnen im Rahmen der harten Strukturreformen war es, ihren Gürtel enger zu schnallen und sich mit Arbeit auf Abruf abzufinden. Prekariat ist Lebensalltag, auch noch zehn Jahre nach der Krise. weiterlesen

Woran der Kampf gegen grenzüberschreitendes Lohndumping scheitert

Funktioniert der Kampf gegen grenzüberschreitendes Lohn- und Sozialdumping und wie viele von den beantragten Strafen können eingebracht werden? Aktualisierte Daten der grenznahen Bezirkshauptmannschaft (BH) Neusiedl am See geben eine Antwort: nein und nur wenige! Probleme gibt es auf mehreren Ebenen, sagen die ExpertInnen der BH. Unter anderem wegen „systematischer Verweigerung von Rechtshilfe durch die ausländischen Behörden“. weiterlesen
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