Der Arbeitslohn – das (un)bekannte Wesen?

Der Arbeitslohn ist kein Geschenk, sondern erarbeitet, (gewerkschaftlich) ausverhandelt und bildet das finanzielle Fundament der von ihm Abhängigen. Jedenfalls ist er kein Gefährder der Wettbewerbsfähigkeit oder – wie neuerdings behauptet – Anheizer der Inflation. Und der internationale Vergleich zeigt, dass Österreichs kollektivvertragliche Lohnpolitik stabilisierend und kaufkraftsichernd wirkt. weiterlesen

Die Europäische Mindestlohn-Richtlinie – Paradigmenwechsel für ein soziales Europa

Mit der Verabschiedung der „Richtlinie über angemessene Mindestlöhne in der Europäischen Union“ durch den Rat der EU am 4. Oktober 2022 wurde Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal überhaupt wurde eine EU-Rechtsvorschrift mit dem expliziten Ziel erlassen, angemessene Mindestlöhne zu garantieren und nationale Tarifvertragssysteme zu stärken. Die Mindestlohn-Richtlinie gehört daher zu den wichtigsten arbeits- und sozialpolitischen Maßnahmen, die bislang auf europäischer Ebene verabschiedet wurden und hat das Potenzial, maßgeblich zur Bekämpfung von Erwerbsarmut und sozialer Ungleichheit beizutragen. weiterlesen

Inflationsschutz und Wohlstandsteilhabe

Die Einkommenslage der lohnabhängig Beschäftigten ist düster. Die Teuerungswelle frisst nominelle Einkommenszuwächse weg. Dabei gab es bereits in den letzten zwei Jahrzehnten unterm Strich kaum einen Kaufkraftzuwachs bei den Löhnen. Eine nachhaltige Kollektivvertragspolitik kombiniert mit preisdämpfenden und gewinnabschöpfenden Maßnahmen der Politik ist der beste Inflationsschutz. weiterlesen

Kollektivvertragsverhandlungen in Zeiten hoher Inflation

Die Inflationsrate ist derzeit so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Auch die ersten Monate des Jahres 2022 werden überdurchschnittliche Inflationsraten bringen, vor allem aufgrund des Preisanstiegs bei Energie, Bewirtung und Beherbergung. Inflation gefährdet die Kaufkraft und damit den materiellen Wohlstand, sofern Löhne und Sozialausgaben nicht mithalten, zudem trifft sie Einkommensschwächere heftiger als Einkommensstarke. Die Inflationsrate bildet deshalb eine wichtige Grundlage der Kollektivvertragsverhandlungen. In den letzten Jahrzehnten stiegen die dort vereinbarten Löhne merklich stärker als die Verbraucherpreise. weiterlesen

Plattformarbeit: Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen

Auf europäischer Ebene gibt es schon seit einigen Jahren eine öffentliche Debatte über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Plattformarbeit. Gerade im Zuge der COVID-19-Pandemie, wo sowohl Restaurants als auch große Teile des stationären Handels geschlossen sind, haben Online-Plattformen an Bedeutung gewonnen. Zugleich hat die Pandemie auch die vielfach prekären Beschäftigungsverhältnisse von Plattformarbeiter*innen sichtbar gemacht. Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an einer Initiative zur Anpassung des EU-Wettbewerbsrechts. Die Initiative sieht vor, dass künftig Tarifverhandlungen nicht mehr nur für Arbeitnehmer*innen, sondern auch für schutzbedürftige Selbstständige möglich sein sollen. weiterlesen

Arbeitszeitverkürzung in Kollektivverträgen: innovative Modelle und Handlungsbedarf

Immer mehr ArbeitnehmerInnen wünschen sich kürzere Arbeitszeiten oder arbeiten schon in Teilzeit. In zahlreichen Kollektivverträgen wurden bereits wichtige Übereinkünfte getroffen, die direkt oder indirekt eine Arbeitszeitverkürzung bewirken. ArbeitnehmerInnen können Geldansprüche in Freizeit umwandeln, und besonders belastende Arbeitszeiten werden mit zusätzlicher Freizeit abgegolten. Wichtige Themen für künftige Verhandlungen sind die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit und dabei besonders die digitale Entgrenzung von Arbeit sowie die Anerkennung arbeitsbezogener Tätigkeiten als Arbeitszeit. weiterlesen

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