Wessen Wahlfreiheit? Zeit für einen Rechtsanspruch!

Was bedeutet eigentlich „Wahlfreiheit“? In der politischen Debatte ist der Begriff heiß umkämpft. Von konservativer Seite wird er immer wieder als Antipol zum Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung dargestellt. Befürchtet wird, dass dieser – in den Worten der Frauenministerin Raab – „Lebensmodelle vorgebe“ oder laut einem oberösterreichischen Klubobmann einen „direkten Weg in die Zwangsarbeit junger Mütter“ darstelle. Es ist an der Zeit, mit dem sozialromantischen Märchen einer konservativ geframten Wahlfreiheit aufzuräumen und stattdessen zu diskutieren, warum eine echte Wahlfreiheit nur durch einen Rechtsanspruch in der institutionellen Kinderbetreuung tatsächlich möglich ist. weiterlesen

AK-Wiedereinstiegsmonitoring: Rückläufige Väterbeteiligung und spätere Wiedereinstiege von Müttern

Erstmals seit 2006 zeigt das Wiedereinstiegsmonitoring, dass Frauen nach der Geburt eines Kindes wieder länger zu Hause bleiben und den Wiedereinstieg verschieben. Diese negative Trendwende bei den Frauen wird verstärkt durch eine immer noch sehr geringe Väterbeteiligung, die in den letzten Jahren sogar rückläufig ist. Ein Rückschritt, der nicht hingenommen werden kann! Denn die Ungleichverteilung bei Vätern und Müttern bei Kinderbetreuung und Erwerbsbeteiligung nimmt nicht nur Vätern Zeit für die Familie, sondern auch Müttern Beschäftigungs- und Einkommenschancen. Die Politik ist gefordert! weiterlesen

Väter unerwünscht? Warum so wenige Väter Kinderbetreuungsgeld beziehen

Bessere Vereinbarkeit durch höhere „Väterbeteiligung“, finanzielle Unterstützung der Väter nach der Geburt und Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern waren wichtige Ziele der letzten Reform des Kinderbetreuungsgeldes. Erreicht wurden diese nicht. Die gesetzliche Ausgestaltung dieser Familienleistung setzt keine ausreichenden Anreize für Väter, mehr Kinderbetreuung zu übernehmen und leistet keinen Beitrag, egalitäre Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern zu etablieren. weiterlesen

Wiedereinstieg und Erwerbsbeteiligung von Frauen: qualitätsvolle Kinderbetreuung und Männerbeteiligung als Motor für mehr Chancengleichheit

In einer aktuellen Studie der AK Salzburg (Studie: Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg 2018) wurden unterschiedliche Faktoren untersucht, die sich positiv auf die Erwerbsbeteiligung und den Wiedereinstieg von Frauen auswirken. Erstmals wurde der Zusammenhang zwischen der Qualität von vorhandenen elementaren Bildungseinrichtungen (kurz: Kinderbetreuung) in einzelnen Salzburger Gemeinden und der Erwerbs- und Teilzeitquote von Frauen untersucht. weiterlesen

Familienbonus – sind alle Kinder gleich viel wert?

Der „Familienbonus Plus“ stellt eines der von der neuen Regierung selbsternannten „Leuchtturmprojekte“ dar und soll das zentrale Steuerzuckerl für die lohnsteuerzahlenden Menschen sein. Budgetär sind dafür immerhin 1,5 Mrd. Euro vorgesehen. Die tatsächlichen Kosten werden noch höher ausfallen. Umso problematischer ist, dass ein großer Teil der ArbeitnehmerInnen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht in den Genuss des Bonus kommen wird. Ein Bruch mit jener österreichischen Praxis der Kinderförderung, die seit den 1970er-Jahren unter Bruno Kreisky (bis auf budgetär unwesentliche Ausnahmen) dem Grundsatz folgt, dass jedes Kind gleich viel wert ist und somit gleich viel öffentliche Unterstützung erhalten soll. Der Familienbonus ist weder als Steuerstrukturreform noch als familienpolitische Maßnahme die am besten geeignetste. weiterlesen
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