„Wie in der Sauna“ – starke Hitzebelastung armutsbetroffener Kinder

Extrem hohe Temperaturen führen zu Hitzebelastung in der gesamten Bevölkerung, treffen aber vulnerable Gruppen besonders hart, insbesondere armutsbetroffene Kinder. Eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Klima und Gesundheit (an der GÖG) und der Volkshilfe zeigt: Die Hälfte derKinder der befragten armutsbetroffenen Familien ist bei Hitze unruhiger, fühlt sich unwohl, weint mehr, schläft schlechter, ist weniger motiviert, sich zu bewegen, und aggressiver. Gleichzeitig ist die Nutzung von öffentlicher Infrastruktur, wie z. B. Schwimmbädern, Museen etc., für fast die Hälfte der befragten Familien zu teuer. Es besteht daher Bedarf an leistbaren bzw. kostenfreien öffentlichen Räumen im Freien, aber auch an kühlen und kindgerechten Innenräumen, um Kinder besser vor Hitze schützen zu können. weiterlesen

Große regionale Unterschiede bei der Leistbarkeit ganztägiger Bildung und Betreuung im Kindergarten

Nicht nur zwischen den Bundesländern, sondern auch innerhalb eines Bundeslandes gibt es große Ungleichheiten beim Zugang zu ganztägiger Betreuung. Die Verfügbarkeit sowie Leistbarkeit von Mittagessen und Nachmittagsbetreuung in öffentlichen Kindergärten (und Schulen) beeinflussen sowohl das Erwerbsausmaß vieler Frauen als auch die Bildungschancen der Kinder. Bei der Inanspruchnahme ganztägiger Bildung und Betreuung spielen gerade in Zeiten hoher Inflation auch die Kosten für die Eltern eine entscheidende Rolle. weiterlesen

Ungerechte Sozialhilfe für Kinder verschärft Armut und fördert Ungleichheit

Kinderarmut ist in Österreich weit verbreitet. Aktuell sind rund 320.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet. Vor allem Familien mit mehr als drei Kindern und Alleinerziehende sind davon stark betroffen. Ihre Lage wird aufgrund der massiv hohen Teuerung noch verschärft. Das Familieneinkommen reicht nicht aus, um die notwendigen Ausgaben zu bestreiten. Die österreichweit unterschiedlich hohe Sozialhilfe für Kinder versagt, denn sie ist zu gering, verschärft Armutslagen, erhöht Ungleichheiten und gehört daher saniert. weiterlesen

Kinderarmut in elementarpädagogischen Einrichtungen

In Österreich leben 368.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren von Armut und Ausgrenzung bedroht. (https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband_EUSILC_2021.pdf) Ein Aufwachsen in Armut hat viele Facetten. Für 243.000 Kinder und Jugendliche bedeutet das, aus finanziellen Gründen nicht auf Urlaub fahren zu können, 408.000 Kinder leben in einem Haushalt, der unvorhergesehene Ausgaben (z.B. kaputte Waschmaschine) nicht stemmen kann (https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband_EUSILC_2021.pdf). Die betroffenen Kinder sind nicht nur Schulkinder: 23 Prozent der Kinder im Kindergartenalter sind armutsgefährdet. Daraus ergeben sich auch Herausforderungen für elementarpädagogische Einrichtungen. weiterlesen

Armut abschaffen heißt, Kindeswohl schützen und Chancen eröffnen

Mit dem Fokus auf aggregierte Statistiken droht zunehmend der Bezug zu den „Menschen hinter den Zahlen“ verloren zu gehen. Dabei sind es ihre Erfahrungen, die wesentlich sind. Was bedeutet das, wenn es heißt: „368.000 Kinder und Jugendliche sind armuts- und ausgrenzungsgefährdet“? Dank sozialer Hilfen, Kollektivverträgen oder des freien Zugangs zu Bildung geht es doch selbst jenen halbwegs gut, die wenig haben? Eine Analyse von Interviews mit neun Aufsteiger:innen zeigt, wie sehr Armut mit Leid und der Weg aus der Armut mit sozialen Begegnungen verknüpft ist. Armutsbekämpfung braucht höchste Priorität! weiterlesen

Armut in Österreich – Sozialstaat federt ab, aber soziale Lage verschärft sich

Statistik Austria hat kürzlich die neuesten Daten zu Armut und Armutsgefährdung in Österreich präsentiert. Die gute Nachricht ist, dass die Zahl der von Armutsgefährdung betroffenen Menschen in Österreich trotz Covid-Krise und Wirtschaftseinbruch nicht stark gestiegen ist. Der Sozialstaat hat die massiven Folgen der Corona-Krise abgefedert und Schlimmeres verhindert. Er ist jedoch nicht „armutsfest“ und muss daher weiter ausgebaut werden, denn viele Menschen sind auf einen starken Sozialstaat angewiesen. weiterlesen

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