Inflationsschutz und Wohlstandsteilhabe

Die Einkommenslage der lohnabhängig Beschäftigten ist düster. Die Teuerungswelle frisst nominelle Einkommenszuwächse weg. Dabei gab es bereits in den letzten zwei Jahrzehnten unterm Strich kaum einen Kaufkraftzuwachs bei den Löhnen. Eine nachhaltige Kollektivvertragspolitik kombiniert mit preisdämpfenden und gewinnabschöpfenden Maßnahmen der Politik ist der beste Inflationsschutz. weiterlesen

Preis-Profit-Rally beenden!

In den letzten drei Jahrzehnten bewegten sich die jährlichen Preissteigerungen in Österreich im konjunkturellen Auf und Ab zwischen einem halben Prozent (Krisenjahr 2009) und maximal vier Prozent (1992), im Schnitt bei zwei Prozent, dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) als für eine stabile ökonomische und preisliche Entwicklung definierten Zielwert. Seit den Herbstmonaten 2021 entspricht die Inflationsentwicklung einer Preis-Profit-Rally auf Kosten vieler mit wenigen Profiteur:innen. Jetzt braucht es kluge preisdämpfende, Sondergewinne abschöpfende und die vielen entlastende verteilungsgerechte Maßnahmen. weiterlesen

Energiepreiskrise und Gewinn-Preis-Spirale bremsen die Konjunktur. Zur neuen WIFO-Prognose

Der verheerende russische Krieg gegen die Ukraine führt zu drastisch steigenden Energiepreisen, die die verfügbaren Einkommen und damit die Konsumnachfrage schwächen. Zudem führt die hohe Unsicherheit zur Verschiebung von geplanten Investitionen. In mehreren Branchen sind gefährliche Gewinn-Preis-Spiralen zu beobachten, die den Preisauftrieb zusätzlich verstärken. Sozialpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung negativer Verteilungseffekte des Energiepreisschocks sind dringend erforderlich. weiterlesen

Gezielt Arbeitsplätze schaffen durch öffentliche Beschaffungen

„Eine Pandemie ist eine soziale Katastrophe mit einigen medizinischen Aspekten.“ Was der deutsche Pathologe und Politiker Rudolph Virchow im 19. Jahrhundert festhielt, findet seit Ausbruch von COVID-19 seine Bestätigung im drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. In dieser Situation könnte der Staat – ergänzend zu sonstigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – nun auch seine Kaufkraft gezielt dazu verwenden, Arbeitsplätze zu schaffen. Enorme Effekte können am Arbeitsmarkt erreicht werden, wenn auch nur Teile des staatlichen Beschaffungsvolumens an beschäftigungspolitische Aspekte geknüpft würden. weiterlesen

Inflation: Über Missverständnisse bei Lohnverhandlungen

Im Vorfeld der Lohnverhandlungen lancierte die UnternehmerInnenseite, dass die Jahresinflation (= jährliche Preissteigerung) dieses Mal nicht voll berücksichtigt werden könne, da diese von den Tourismus- und Beherbergungsbetrieben getrieben sei und dadurch InländerInnen nur bedingt belastet wären. Die volle Abgeltung der Inflation bei den Lohnverhandlungen sei daher nicht notwendig. Diese Aussage deutet auf einige Missverständnisse hin. Tatsache ist, dass die nationale Inflationsmessung sämtliche Preissteigerungen für die österreichische Bevölkerung (nach dem Konzept „InländerInnen im Inland“) vollständig berücksichtigt. Das gilt damit auch für alle ArbeitnehmerInnen. weiterlesen

EU-Nachbarn: kaum Lohnannäherung trotz Reallohnsteigerungen

Die Situation für ArbeitnehmerInnen am Westbalkan, in Moldau und der Ukraine ist nach wie vor schwierig. Die Reallöhne sind zwar in den letzten zehn Jahren stärker gestiegen als in Österreich, doch trotzdem gab es nur wenig Annäherung an das österreichische Lohnniveau, gemessen an der Kaufkraft. Trotz jüngster Rückgänge bleibt die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau. Ihre Verhandlungsmacht hat sich kaum verbessert, und der kollektivvertragliche Abdeckungsgrad schwindet weiter. Die Region wird auch in Zukunft von starker Abwanderung der Jungen geprägt sein. Was kurzfristig zu einer Entspannung auf den Arbeitsmärkten führt, kann langfristig ein ernsthaftes Problem für die ärmsten Länder Europas werden. weiterlesen
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