Was tun gegen hohe Inflation? Lehren aus europäischen Fallstudien

Die Inflations- und Energiekrise hält Europa fest im Griff. Alle Länder reagierten auf diese Herausforderung – die konkreten wirtschaftspolitischen Antworten unterscheiden sich jedoch erheblich. Vergleicht man etwa jene Spaniens – das Land mit der aktuell niedrigsten Inflation – mit Österreich, so zeigt sich, dass Markteingriffe in den Preisbildungsmechanismus besonders effizient sind. weiterlesen

Gewinne treiben Inflation

Viele Unternehmen verdienen prächtig an der seit Monaten rollenden Teuerungswelle und verstärken sie. Sie können trotz teurer Energie und teuren Rohstoffen durch höhere eigene Verkaufspreise riesige Zusatzgewinne kassieren. In Österreich und Deutschland läuft die Gewinnsumme der Lohnsumme davon, und die Inflation bleibt hoch. Die Gewinn-Preis-Spirale muss gestoppt werden. weiterlesen

Preissteigerungen und Energiearmut in Wien: ein Rückblick auf 2022

Das Jahr 2022 verzeichnete die höchste Teuerungsrate seit Jahrzehnten: Im Jahresdurchschnitt betrug die Inflation 8,6 Prozent. Preise für Güter des täglichen Verbrauchs waren also im Schnitt fast ein Zehntel teurer als im Vorjahr. Die Teuerung trifft jedoch nicht alle Haushalte und auch nicht alle Bundesländer gleich. Abgesehen von deutlichen Diskrepanzen in der Möglichkeit der selbstständigen finanziellen Abfederung verfügen Haushalte je nach Einkommen auch über verschiedene Konsummuster, die sie bei Preissteigerungen unterschiedlich vulnerabel machen. Wenn das verstärkt die Grundbedürfnisse Wohnen, Energie & Ernährung betrifft, kann die Teuerung zur existenziellen Bedrohung werden. weiterlesen

Was ist Inflation und wer profitiert?

Der größte Mythos zum Thema Inflation ist die Erzählung, dass Inflation die zwangsläufige Folge von zu viel oder zu billigem Geld sei. Tatsächlich ist Inflation nach postkeynesianischer Lehrmeinung als Machtkampf um Einkommen zu verstehen, welcher nicht auf der Lohn-, sondern auf der Preisebene ausgetragen wird. Die Anbieter:innen einer Leistung bzw. eines Produkts nutzen ihre gestiegene (Markt)Macht, um die Preise anzuheben und entsprechend zusätzliche Einkommen zu lukrieren. Die Lösung ist nicht mehr Zinseinkommen für Vermögende durch eine restriktive Geldpolitik, sondern sind Maßnahmen, um die Machtverhältnisse in verzerrten Märkten zu korrigieren. weiterlesen

Rezession bleibt (hoffentlich) kurz, Inflation trifft nicht alle gleich. Zur neuen WIFO-Prognose

Die österreichische Wirtschaft fällt laut WIFO im Winterhalbjahr in eine kurze Rezession, im Jahresdurchschnitt 2023 beträgt das reale Wirtschaftswachstum nur +0,3%. Die Inflationsrate sinkt dank nachlassender Öl- und Gaspreise leicht auf 6,5%. 2022 haben staatliche Einmalzahlungen die Teuerung für die breite Bevölkerung abgefedert. Die kollektivvertraglichen Lohnerhöhungen und die Arbeitskräfteknappheit in manchen Branchen können nun für längerfristige höhere Reallöhne genutzt werden, um den Wohlstand der arbeitenden Bevölkerung zu erhöhen und besonders untere Einkommensschichten gegen die hohe Inflation abzusichern. Zudem sind höhere Investitionen gegen die Klimakrise dringend, Österreich ist beim notwendigen Rückgang des Ausstoßes an Treibhausgasen weitab vom Pfad. weiterlesen

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