Sozialtaxonomie als Chance zur Stärkung der sozialen Dimension der EU – verläuft das Projekt im Sand?

Die Europäische Union schuf ein Klassifizierungssystem, das wesentlich zur nachhaltigen Transformation des Finanzsektors beitragen soll, die sogenannte Taxonomie. Angesichts der mangelhaften Einbeziehung sozialer Aspekte droht die soziale Komponente bei nachhaltigen Finanzinvestitionen vernachlässigt zu werden. Als Pendant zur Umwelttaxonomie sollte daher eine Sozialtaxonomie entwickelt werden. Bei ihrer Gestaltung ist darauf zu achten, Chancen für soziale Verbesserungen zu sichern und gleichzeitig nachteilige Effekte zu vermeiden. Der Erfolg hängt von der Glaubwürdigkeit und von der Verhinderung von „Social Washing“ ab. Eine umfassende Einbindung der Vertretung der Arbeitnehmer*innen muss von ihrer Entwicklung bis zu den Kontrollstrukturen gegeben sein. weiterlesen

Arbeit und Klima: Was sich hinter der geplanten Reform der Nachhaltigkeitskapitel in EU-Handelsabkommen versteckt

Ende Juni 2022 präsentierte die Europäische Kommission ihre Pläne für eine stärkere Verankerung von Nachhaltigkeitszielen in EU-Handelsabkommen. Dabei finden sich viele schöne Formulierungen und der (nicht neue) Anspruch, die Nachhaltigkeitsagenden in Zukunft entschiedener zu verfolgen. Gleichzeitig bleibt die EU-Kommission bei ihrer grundsätzlichen neoliberalen Ausrichtung. Dass sich diese Kombination schlecht ausgeht, ist offensichtlich. weiterlesen

Zwangsarbeit wirksam bekämpfen – eine neue Initiative der EU-Kommission

Während die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen die Abschaffung von Zwangsarbeit bis 2030 vorsehen, werden aktuell noch immer fast 25 Millionen Menschen über diese unfreiwillige Arbeitsform beschäftigt. Insbesondere seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie laufen mehr und mehr Menschen Gefahr, Opfer von Zwangsarbeit zu werden. Zur Bekämpfung dieses globalen Problems arbeitet die Europäische Kommission an einem Vorschlag, um zu verhindern, dass Produkte, die durch Zwangsarbeit hergestellt wurden, in den EU-Binnenmarkt gelangen. weiterlesen

Das Recht auf Leben und Gesundheit endet nicht am Arbeitsplatz!

Die ILO-Konferenz hat im Juni 2022 den Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Katalog der grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit aufgenommen und die Kernarbeitsnormen erweitert. Arbeits- und Gesundheitsschutz ist damit ein Menschenrecht. Jährlich sterben weltweit immer noch rund 2,8 Millionen Menschen durch arbeitsbezogene Unfälle und Krankheiten. Durch die Pandemie ist die Bedeutung von sicheren Arbeitsbedingungen noch mehr in den Vordergrund gerückt. Nun ist es an der ILO und ihren Mitgliedsstaaten, diese Rechte umzusetzen und den Worten Taten folgen zu lassen. weiterlesen

Angeborene Rechte – Ratify ILO convention Nr. 190! Gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt

Jeder Mensch hat das Recht auf eine Arbeitswelt ohne Gewalt und Belästigung. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Belästigt, beleidigt, gedemütigt, bespuckt, beschimpft, tätlich angegriffen, gemobbt, bedroht, erpresst: So sieht für viele die Arbeitsrealität aus – auch in Österreich. Die Bundesregierung sollte die historische Chance nutzen, das ILO-Übereinkommen Nr. 190 zu ratifizieren und aktiv etwas gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt zu tun. weiterlesen

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