Lehre unattraktiv wegen schlechter Arbeitsbedingungen

In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Lehrlinge in Österreich deutlich gesunken. Hinter dem Rückgang steckt nicht nur der demografische Wandel, sondern ebenso die geringer werdende Attraktivität von Lehrberufen in einigen Branchen und Ausbildungsbetrieben sowie die darin herrschenden abschreckenden Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig wird in Österreich derzeit vonseiten der Betriebe ein Fachkräftemangel beklagt, mit dem einige Branchen zu kämpfen hätten. Gut ausgebildete und kompetente Lehrlinge wären für jene Unternehmen von unschätzbarem Wert und könnten dem Fachkräftemangel effektiv entgegenwirken. Doch leider wird gerade in den stark betroffenen Branchen seit Jahren verabsäumt, die Rahmenbedingungen zu verbessern und Jugendliche dazu zu motivieren, eine Lehrausbildung in diesen Bereichen anzustreben. weiterlesen

Sonn- und feiertags frei!

2021 mussten in Österreich 444.000 Menschen regelmäßig sonntags arbeiten. Zum Jahresende droht wieder ein Öffnen der Geschäfte am (Advent-)Sonntag oder Feiertag. Arbeiten am Sonntag muss auf ein notwendiges Maß beschränkt und die Ausnahme bleiben. Der freie Sonntag ist eine unverzichtbare Begrenzung der Erwerbsarbeit. Das ist die Basis für die gesellschaftlich wichtige gemeinsame freie Zeit. Zum Erhalt des freien Sonntags bestehen Allianzen in der EU und auch in Österreich. Oberösterreichs Allianz feiert 25 Jahre. weiterlesen

Lehrlinge wollen in den Tourismus – werden dort aber wieder vergrault

Bauberufe, Metall- und Elektroberufe oder Tourismus – das sind die Lehrberufsgruppen, für die sich besonders viele Jugendliche ganz bewusst entscheiden. Eine Sonderauswertung des vierten Lehrlingsmonitors von AK, ÖGJ und ÖGB hat gezeigt, dass gerade in diesen drei Lehrberufsgruppen zwischen 34 Prozent und 38 Prozent der Jugendlichen ihren Wunschberuf gefunden haben. Im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt von 31 Prozent sehr gute Werte. Nur unterdurchschnittlich schneiden im Vergleich die Büroberufe ab (26 Prozent), während Lehrberufe im Handel und Verkehr nur für 17 Prozent der Befragten auch den Wunschlehrberuf darstellen. weiterlesen

Wenn KundInnen zur Belastung werden – Arbeitsplätze im Handel sicher und gesund gestalten

Beschäftigte im Handel wurden während der Pandemie als SystemerhalterInnen gefeiert. Dass sie gleichzeitig hohen emotionalen und psychischen Belastungen durch den Kundenkontakt ausgesetzt waren, fand hingegen wenig Beachtung. Genervte und zum Teil aggressive KundInnen machen die Beschäftigten unmittelbar zur Zielscheibe von Unmut und Frustration. weiterlesen

Kein Wandel durch Handel: Der Fall Südkorea zeigt, wie zahnlos Nachhaltigkeitskapitel sind

ArbeitnehmerInnenrechte und Umweltstandards spielen in der Handelspolitik der Europäischen Kommission noch immer eine untergeordnete Rolle. So lautet das Fazit mit Blick auf die Handelsabkommen der letzten Dekade – und das, obwohl seit dem Vertrag von Lissabon von einer neuen Generation von Abkommen die Rede ist. Sichtbar wird das vor allem an der mangelhaften Verbindlichkeit der entsprechenden Klauseln in Handelsabkommen. Wo es um ArbeitnehmerInnenrechte und Umweltstandards geht, gilt offenbar nach wie vor eine „Nice-to-have“-Mentalität. weiterlesen

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