Die Solidaritätsprämie als Umverteilungsmaßnahme von (un-)bezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern?

Die Solidaritätsprämie ist eine österreichische Arbeitszeitreduktionsmaßnahme. Anhand einer Fallstudie in einem Industrieunternehmen wird deren Auswirkung auf den privaten Bereich – die Haus- und Sorgearbeit, die primär von Frauen geleistet wird – untersucht. Dabei stellt sich die Frage, ob Sorge- und Hausarbeit tatsächlich fairer zwischen den Geschlechtern verteilt wird und Frauen somit ihre Erwerbsarbeitszeit steigern können, wenn Männer ihre Erwerbsarbeitszeit reduzieren. Die Fallstudie zeigt, dass die Erwerbsarbeitszeiten der Frauen zwar steigen, der direkte Einfluss auf Sorge- und Hausarbeit jedoch bloß gering ist. Um strukturellen Ungleichverteilungen entgegenzuwirken, braucht es deswegen ergänzend umfangreiche Gleichstellungspolitik. weiterlesen

Ein Pay-Gap kommt selten allein: Frauen sind höher gebildet – trotzdem verdienen sie weniger

Höhere Bildungsabschlüsse, aber weniger im Geldbörserl – so geht es vielen Frauen in Österreich. Im Schnitt sind Frauen höher gebildet als Männer, bei der Matura und bei Universitäts- oder FH-Studien etwa haben Frauen deutlich die Nase vorne. Trotzdem verdienen sie weniger als Männer – oftmals bei gleichem oder sogar bei höherem Bildungsgrad. So genannte „Education-Gender-Pay-Gaps“ finden sich auf allen Bildungsebenen, vom Pflichtschulabschluss bis hinauf ins Hochschulwesen ziehen sich die Geschlechterungleichheiten bei Einkommen und Bildungsniveau. weiterlesen

„Arbeit, die oft am schmutzigsten, fast immer am eintönigsten, nur zu oft am mühseligsten ist“ – Zum 80. Todestag von Käthe Leichter

Vor 80 Jahren wurde Käthe Leichter, Ökonomin, Widerstandskämpferin, Sozialistin, Sozialwissenschafterin und erste Leiterin des 1925 errichteten Frauenreferats der Arbeiterkammer Wien, vom Nazi-Regime ermordet. Wir nehmen diesen Gedenktag zum Anlass, ihre bahnbrechenden Studien in Erinnerung zu rufen und gleichzeitig einen Bogen von ihrer umfassenden Forschungsperspektive zu aktuellen interessenpolitischen Herausforderungen in der Frauenpolitik zu spannen. weiterlesen

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