Die Solidaritätsprämie als Umverteilungsmaßnahme von (un-)bezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern?

Die Solidaritätsprämie ist eine österreichische Arbeitszeitreduktionsmaßnahme. Anhand einer Fallstudie in einem Industrieunternehmen wird deren Auswirkung auf den privaten Bereich – die Haus- und Sorgearbeit, die primär von Frauen geleistet wird – untersucht. Dabei stellt sich die Frage, ob Sorge- und Hausarbeit tatsächlich fairer zwischen den Geschlechtern verteilt wird und Frauen somit ihre Erwerbsarbeitszeit steigern können, wenn Männer ihre Erwerbsarbeitszeit reduzieren. Die Fallstudie zeigt, dass die Erwerbsarbeitszeiten der Frauen zwar steigen, der direkte Einfluss auf Sorge- und Hausarbeit jedoch bloß gering ist. Um strukturellen Ungleichverteilungen entgegenzuwirken, braucht es deswegen ergänzend umfangreiche Gleichstellungspolitik. weiterlesen

Schule zementiert Rollenbilder ein – der Ungleichheitsfaktor Geschlecht im österreichischen Bildungswesen wirkt massiv

Mädchen haben die Buben bei den Maturaabschlüssen überholt – das bedeutet aber nicht, dass Gleichstellung im Schulsystem erreicht ist. Das Schulsystem bringt Mädchen und Burschen immer noch auf sehr ungleiche Berufslaufbahnen. Diese wirken sich ein Leben lang in Form von Gender-Pay-Gap und Care-Gap aus. Die „unsichtbare Hand des Doing Gender“ prägt unterschiedliche Rollenerwartungen. Das differenzierte österreichische Bildungssystem verfestigt die Rollenbilder. Zwei von drei Oberstufenschüler:innen besuchen „typisch weibliche“ oder „typisch männliche“ Schulformen. weiterlesen

Gewalt und Gewaltschutz

Gewalt an Frauen und Kindern in Österreich ist ein gesellschaftspolitisch hochrelevantes Problem, das zeigen die Zahlen der Gewaltschutzzentren, Interventionsstellen, Studien und polizeilichen Statistiken. Gewalt an Frauen und Kindern geht überwiegend von Männern aus und ist ein Ausdruck von ungleichen Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen. Die Politik muss endlich handeln, um Gewalt, die letztlich zu Femiziden führen kann, zu bekämpfen! weiterlesen

Alte Geschlechterstereotype in der neuen digitalisierten Welt

Ob und wie sich der digitale Wandel auf berufliche Geschlechterstereotype auswirkt, wurde im EU-Projekt „DigiTyps“ von L&R Sozialforschung, dem Institut für höhere Studien (IHS), der bab Unternehmensberatung und dem Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen untersucht. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Geschlechterstereotype halten sich auch in der digitalisierten Arbeitswelt hartnäckig. Mitarbeitende, Unternehmen, junge Menschen bei der Berufswahl und Berufsberater:innen schreiben soziale digitale Kompetenzen eher Frauen und technische digitale Skills eher Männern zu. weiterlesen

Technik: eine Männerwelt? Ausgewählte Einflussfaktoren auf Studienwahl und -erfolg

Eine Studienwahl zu treffen ist nicht immer einfach. Ein Technikstudium verspricht nicht nur spannende Inhalte sowie gute Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten. Warum also gibt es dann nicht mehr Technikerinnen? Ist es wirklich nur eine Frage des Geschlechts oder spielen auch noch andere Faktoren, wie Herkunft oder sozialer Status, eine Rolle? Dieser Blogbeitrag spürt dem nach, indem Aspekte zur Studienwahl wie auch des Studiums aus intersektioneller Perspektive betrachtet werden. weiterlesen

Wohlbefinden von SchülerInnen: Was sagt uns die Statistik (nicht)?

Viel wird über die Leistungen von Schülerinnen und Schülern geschrieben. Aber wie geht es den jungen Menschen eigentlich in der Schule? Der dritte PISA-Bericht der OECD setzt sich erstmals auch mit dieser Frage auseinander. Die Studie besagt, dass Mädchen tendenziell unzufriedener sind als Buben. Allerdings zeigt sich auch ein Aspekt, der viel zu selten diskutiert wird: Nämlich wo die Grenzen derartiger statistischer Betrachtungen liegen. weiterlesen
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