Wessen Wahlfreiheit? Zeit für einen Rechtsanspruch!

Was bedeutet eigentlich „Wahlfreiheit“? In der politischen Debatte ist der Begriff heiß umkämpft. Von konservativer Seite wird er immer wieder als Antipol zum Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung dargestellt. Befürchtet wird, dass dieser – in den Worten der Frauenministerin Raab – „Lebensmodelle vorgebe“ oder laut einem oberösterreichischen Klubobmann einen „direkten Weg in die Zwangsarbeit junger Mütter“ darstelle. Es ist an der Zeit, mit dem sozialromantischen Märchen einer konservativ geframten Wahlfreiheit aufzuräumen und stattdessen zu diskutieren, warum eine echte Wahlfreiheit nur durch einen Rechtsanspruch in der institutionellen Kinderbetreuung tatsächlich möglich ist. weiterlesen

Die Solidaritätsprämie als Umverteilungsmaßnahme von (un-)bezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern?

Die Solidaritätsprämie ist eine österreichische Arbeitszeitreduktionsmaßnahme. Anhand einer Fallstudie in einem Industrieunternehmen wird deren Auswirkung auf den privaten Bereich – die Haus- und Sorgearbeit, die primär von Frauen geleistet wird – untersucht. Dabei stellt sich die Frage, ob Sorge- und Hausarbeit tatsächlich fairer zwischen den Geschlechtern verteilt wird und Frauen somit ihre Erwerbsarbeitszeit steigern können, wenn Männer ihre Erwerbsarbeitszeit reduzieren. Die Fallstudie zeigt, dass die Erwerbsarbeitszeiten der Frauen zwar steigen, der direkte Einfluss auf Sorge- und Hausarbeit jedoch bloß gering ist. Um strukturellen Ungleichverteilungen entgegenzuwirken, braucht es deswegen ergänzend umfangreiche Gleichstellungspolitik. weiterlesen

Care-Arbeit und Gender in der sozial-ökologischen Transformation

Krisen und Kapitalismus gehören zusammen. Weil unsere Wirtschaft unbeirrt Wachstum und Profitmachen verfolgt und deswegen menschliche und natürliche Ressourcen ausbeutet, zerstört sie ihre Grundlagen. Das Bild der „doppelten Erschöpfung“ verweist auf die Verwobenheit von Klima- und Care-Krise, denn nicht nur die Natur wird ausgebeutet, sondern auch in der Pflege-, Sorge- und Hausarbeit – weiterhin vor allem Frauensache – kommt es zu Kipppunkten und Zusammenbrüchen. Erforderlich ist eine Neuausrichtung der globalen Ökonomie, die Care-Arbeit ins Zentrum allen wirtschaftlichen Handelns stellt. weiterlesen

10 Jahre Gender Budgeting: 10 Jahre umsonst?

An der tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter scheitern viele Länder gewaltig – so auch Österreich. Die Einführung des Gender Budgeting und der “Wirkungsorientierung” vor zehn Jahren sollten ein wichtiger Meilenstein sein. Doch trotz verfassungsrechtlich verankerter Verpflichtung wird Wirtschafts-, Finanz-, aber vor allem Budgetpolitik besonders in Zeiten multipler Krisen immer noch nicht geschlechtergerecht gestaltet. Was läuft schief und was sind die Folgen fehlender gleichstellungsfördernder öffentlicher Haushaltsplanung? weiterlesen

Ohne Frauen würde – in unserem Land – nichts laufen!

Frauen leisten unzählige Stunden unbezahlter Care-Arbeit – und das meist neben einer Erwerbstätigkeit. Hinzu kommt eine Verunsicherung und steigender (finanzieller) Druck durch eine Pandemie, die höchste Teuerung seit 70 Jahren und damit einhergehend ein Vermögens- und Wohlstandsverlust. Gerade Menschen mit niedrigem Einkommen fehlt der notwendige Polster für schlechte Zeiten – hier sind besonders viele Frauen negativ betroffen. Die Leistungen von Frauen müssen endlich gewürdigt werden und verdienen finanzielle und soziale Anerkennung – die Arbeiterkammer Oberösterreich bietet alle zwei Jahre mit dem Frauenmonitor eine Informationsgrundlage, die all diese Aspekte vor den Vorhang holt und zum Thema macht. weiterlesen

Themen
MENÜ