Reformbedarf bei den Pensionskassen

Seit mehr als 30 Jahren gibt es in Österreich Pensionskassen, in die betriebliche Pensionszusagen ausgelagert werden können. Pensionskassen müssen die Beiträge an den Finanzmärkten veranlagen. 2022 war mit einer Performance von durchschnittlich knapp minus 10 Prozent das bisher zweitschlechteste Jahr. Das führt zu mitunter erheblichen Pensionskürzungen. Es ist an der Zeit, das System grundlegend zu evaluieren, um künftig realisierbare uns stabilere Leistungen erzielen zu können. weiterlesen

Profite mit dem Hunger: Instabilität und Spekulation auf den globalen Agrarmärkten

Im Zuge des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ist der Weizenpreis von einem Höchststand zum nächsten geschnellt. Seit Mitte Mai ist er nun wieder gefallen. Allein durch Angebot und Nachfrage lassen sich diese Turbulenzen nicht erklären. Während der Krieg einen großen Einfluss auf die Agrarmärkte hat, zeigt sich auch, dass Spekulationen auf den Rohstoff- und Finanzmärkten die Schwankungen noch weiter erhöhen können. Schon die letzte Lebensmittelpreiskrise hat die Instabilität dieses Systems gezeigt. weiterlesen

Vergesst nicht die Mitbestimmung, wenn ihr über Nachhaltigkeit sprecht!

In einer atemberaubenden Geschwindigkeit mehren sich regulative Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Unternehmenspolitik. Einige dieser Regulierungen zielen auf die Finanzmärkte, einen Bereich, der bisher nur selbstreguliert verschiedenste Standards setzte. Die Bandbreite reicht von der EU-Taxonomie-Verordnung über den Richtlinienvorschlag zur Nachhaltigkeitsberichterstattung bis hin zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist klar: Ökologische Klassifizierung von Finanzprodukten ohne soziale Kriterien ist ebenso wenig Erfolg versprechend wie der Strukturwandel auf Kosten von Beschäftigung und Mitbestimmung. weiterlesen

Kapitalmarktunion – die eierlegende Wollmilchsau?

Mit dem aktuellen Aktionsplan zur Kapitalmarktunion möchte die Europäische Kommission wirtschaftliche Erholung und ein grüneres und inklusiveres Wachstum erreichen, die Digitalisierung vorantreiben sowie die strategische Autonomie der EU hinsichtlich wichtiger Wertschöpfungsketten stärken. Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, lohnt meist ein prüfender Blick! Dieser lässt die Kommissionspläne mehr wie eine Hülle erscheinen, unter der mancherlei Agenden gebündelt werden, die mit den hehren Zielen jedoch oft nur einen losen Zusammenhang aufweisen. weiterlesen

Es ist Zeit für eine globale Finanztransaktionssteuer

Seit Jahren ringt eine Gruppe von 10 EU-Ländern um eine Einigung hinsichtlich der koordinierten Einführung einer Finanztransaktionssteuer, deren Anwendungsbereich allerdings immer mehr eingeschränkt wurde. Der effizienteste Ansatz wäre, sich auf die globale Einführung der Steuer zu einigen. Eine aktuelle Studie erklärt das Konzept und die Argumente für eine breit basierte Finanztransaktionssteuer sowie die aktuellen Aufkommensschätzungen. weiterlesen

Geldpolitik im Euroraum: Kein Stop-and-go mehr!

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) – also die Steuerung von Zinssätzen bzw. der kurzfristigen Mittel für Banken – ist eine wichtige Stellschraube für die ökonomische Entwicklung in der Eurozone. Von unkonventioneller Geldpolitik spricht man, wenn Zentralbanken vor allem bei Erreichen der „natürlichen“ Zinsgrenze um Null zu anderen Methoden der Liquiditätsversorgung greifen müssen. Sie dehnen dabei ihre Bilanzsummen, z. B. durch Anleihekäufe zur Versorgung von – vor allem – Banken, mit Zentralbankgeld weiter aus. Mit dem nun erreichten Konjunkturaufschwung wird die unkonventionelle Geldpolitik früher oder später zurückgefahren werden. Entscheidend sind jedoch Art und Timing, da ein zu früher Ausstieg erhebliche Risiken in sich birgt. weiterlesen
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