Die österreichische Familienpolitik ist bisweilen seltsam unentschlossen. Ob Betreuung von Kinder oder auch pflegebedürftigen Erwachsenen eine private oder staatliche Aufgabe ist, da scheint sich der österreichische Staat nicht ganz entscheiden zu können. Zwar gab es in den letzten Jahren einige wichtige Schritte in Richtung Modernisierung – aber das Tempo entspricht einer Fahrt mit angezogener Handbremse. weiterlesen
In den letzten Jahren setzte die österreichische Familienpolitik mehrere Schritte zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur Erhöhung der Väterbeteiligung. Dazu gehören Reformen beim Kinderbetreuungsgeld ebenso wie der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. Nach der Erhöhung der Familienbeihilfe wurde nun im Rahmen der Steuerreform auch der Kinderfreibetrag verdoppelt. Eine strukturelle Trendwende bei den im internationalen Vergleich hohen Gesamtausgaben für Familienförderung wird damit nicht eingeleitet. weiterlesen
Einst war Österreich spitze bei der Familienförderung, jetzt ist es dabei den Anschluss an die internationale Entwicklung zu verlieren. Um das zu verhindern helfen weder Geldleistungen und erst recht nicht Steuervorteile für Familien, sondern einzig und allein mehr und bessere Kinderbetreuung und Elementarbildung. weiterlesen
Die 1970er Jahre haben die Maxime: „Jedes Kind muss gleich viel wert sein“, hervorgebracht. Tatsächlich hat so mancher Reformvorschlag zur Steuerreform aber den gegenteiligen Effekt: Je höher das Einkommen, desto höher auch die finanzielle Stützung. Gerade Eltern die ein geringes Einkommen haben profitieren nur in geringem Ausmaß von der Regelung und im schlimmsten Fall schauen sie komplett durch die Finger. weiterlesen