Der Arbeitslohn – das (un)bekannte Wesen?

Der Arbeitslohn ist kein Geschenk, sondern erarbeitet, (gewerkschaftlich) ausverhandelt und bildet das finanzielle Fundament der von ihm Abhängigen. Jedenfalls ist er kein Gefährder der Wettbewerbsfähigkeit oder – wie neuerdings behauptet – Anheizer der Inflation. Und der internationale Vergleich zeigt, dass Österreichs kollektivvertragliche Lohnpolitik stabilisierend und kaufkraftsichernd wirkt. weiterlesen

Vorausschauende europäische Industriepolitik: Schutz strategisch wichtiger Unternehmen

Der Erwerb kritischer Infrastruktur, wie Schienen, Straßen, Krankenhäuser, Energie- und Wasserversorgung durch ausländische Investoren – etwa des griechischen Hafens von Piräus durch die chinesische Rederei COSCO – wurde in der Vergangenheit stark kritisiert. Es wird ein Ausverkauf des staatlichen „Familiensilbers“ und eine Verschlechterung der Daseinsvorsorge befürchtet. Während wirtschaftliche Aktivitäten dieser Art von Drittstaaten in der EU bereits länger kritisch in der Öffentlichkeit diskutiert werden, wurde der Verkauf von bedeutenden Industrie- und Technologieunternehmen an außereuropäische Investoren erst kürzlich zu einem breit diskutierten Thema. weiterlesen

Radikale EU-Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung – eine Zielverfehlung

Am 10. März 2023 brach Panik aus. Der Zusammenbruch mehrerer US-amerikanischer Banken, allen voran der US-amerikanischen Silicon Valley Bank, überraschte. Hauptursache waren nicht faule Kredite wie in der Finanzkrise 2008. Denn die Bank hatte ihr Geld nicht in hoch riskante Anlagen, sondern in als sicher geltende Staatsanleihen gesteckt. Durch die Zinserhöhungspolitik der US-amerikanischen Zentralbank hatten diese so viel an Kurswert verloren, dass die Bank kollabierte. Die Europäische Zentralbank verfolgt dieselbe Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung. Es stellt sich die Frage, welche weiteren Kollateralschäden dadurch entstehen, insbesondere für Arbeitnehmer:innen.   weiterlesen

Warum der internationale Vergleich von Abgabenquoten häufig in die Irre führt

Oft wird die niedrige Abgabenquote in der Schweiz als Beleg dafür verwendet, dass ein guter Sozialstaat zu deutlich geringeren Kosten als in Österreich zu haben ist. Das ist irreführend, weil die Abgabenquote im Bereich der Sozialversicherung nur Beiträge an staatliche Träger beinhaltet. (Quasi-)Verpflichtende Sozialbeiträge an private Träger von Pensions- und Krankenversicherungen werden hingegen nicht erfasst. Das verzerrt internationale Vergleiche, insbesondere jene mit der Schweiz. weiterlesen

Mehr Klimainvestitionen durch EU-Investitionsfonds ermöglichen

Österreich muss ebenso wie andere EU-Länder die öffentlichen Investitionen steigern, um die Klimaziele zu erreichen. Die bestehenden Fiskalregeln erschweren dies durch unzureichende Investitionsanreize. Die in Aussicht gestellte Reform der EU-Fiskalregeln wird die öffentlichen Investitionen aller Voraussicht nach nicht ausreichend verbessern. Deshalb argumentieren wir in einer neuen Studie für die Einrichtung eines permanenten EU-Investitionsfonds für Klima- und Energieinvestitionen, um die erforderlichen zusätzlichen Investitionen zu ermöglichen. weiterlesen

Machtanmaßung der EU-Kommission gefährdet unser Bahnsystem

Heimlich, still und leise bereitet die EU-Kommission Leitlinien zur Vergabe von Eisenbahnverkehren vor, die die ÖBB – aber auch andere Bahnen - in ihren Grundfesten erschüttern und gefährden kann: Das Erfolgsmodell der Direktvergabe soll zerstört und durch das Experiment der wettbewerblichen Ausschreibung ersetzt werden. Damit drohen negative Auswirkungen auf die Arbeitsplätze und -bedingungen, die Qualität des öffentlichen Verkehrs und die Chancen einer ökologischen Mobilitätswende. weiterlesen

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