Wessen Wahlfreiheit? Zeit für einen Rechtsanspruch!

Was bedeutet eigentlich „Wahlfreiheit“? In der politischen Debatte ist der Begriff heiß umkämpft. Von konservativer Seite wird er immer wieder als Antipol zum Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung dargestellt. Befürchtet wird, dass dieser – in den Worten der Frauenministerin Raab – „Lebensmodelle vorgebe“ oder laut einem oberösterreichischen Klubobmann einen „direkten Weg in die Zwangsarbeit junger Mütter“ darstelle. Es ist an der Zeit, mit dem sozialromantischen Märchen einer konservativ geframten Wahlfreiheit aufzuräumen und stattdessen zu diskutieren, warum eine echte Wahlfreiheit nur durch einen Rechtsanspruch in der institutionellen Kinderbetreuung tatsächlich möglich ist. weiterlesen

(Potenzielle) Elternschaft als Stolperstein in der Arbeitswelt?!

Dass (systematische) Benachteiligung von Eltern – insbesondere von Müttern – oft nicht erkannt wird, hat mit fehlender Bewusstseinsbildung zu tun. Sei es die Frage nach der Familienplanung beim Bewerbungsgespräch oder die Ablehnung für eine Stelle aufgrund vorhandener. Selbst vor der dreisten Frage nach Verhütungsmethoden schrecken manche Personalist:innen nicht zurück. Es darf angenommen werden, dass nur ein kleiner Bruchteil der Diskriminierten Beratung und Hilfe in Anspruch nimmt oder gar rechtlich etwas dagegen unternimmt. Es gibt dringend Handlungsbedarf bei den Dienstgebern, aber auch bei der öffentlichen Hand! Das zeigt die Elternbefragung Oberösterreich. weiterlesen

Eltern-Kind-Pass oder die Fortsetzung der Ankündigungspolitik

Seit 1974 gibt es ihn – den Mutter-Kind-Pass. Der kleine gelbe, unscheinbare Pass legte eine Karriere sondergleichen in der österreichischen Gesundheitspolitik hin. Nachdem die Ärztekammern in zumindest vier Bundesländern im nächsten Jahr aus den Mutter-Kind-Pass auszusteigen drohen, weil die Honorare seit 28 Jahren nicht mehr angepasst wurden, hat die Regierung – für erst 2024 - einen neuen, digitalen Eltern-Kind-Pass mit ausgeweiteten Leistungen angekündigt. Vieles bleibt im Unklaren – darunter die Anpassung der Honorare, die die zentrale Forderung der Ärztekammer darstellt. Die von der Regierung betriebene Ankündigungspolitik geht zu Lasten von vielen verunsicherten Eltern und Frauen. Es braucht daher mehr finanzielle Mittel und einen Personalausbau in der Beratung. weiterlesen

Vom Spagat zum Drahtseilakt: Eltern in der Coronakrise

Die COVID-19-Pandemie verlangt Eltern viel ab. Vor allem das Schließen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen stellte Familien vor enorme Herausforderungen. Das Homeschooling musste zur Gänze – neben Job und Alltag – von Eltern übernommen werden. Diese leisteten damit einen zentralen Beitrag für das Funktionieren der Gesellschaft während der Pandemie. Das führte jedoch an Belastungsgrenzen. Die Sorge vor neuerlichen Schulschließungen ist groß. Damit Eltern die Pandemie in Zukunft besser bewältigen können, sind Unterstützungsmaßnahmen, Information und Planungssicherheit notwendig. weiterlesen

Familienarbeitszeitmodell: Mehr Zeit für Väter, mehr Geld für Mütter

Nach der Geburt eines Kindes sind es vor allem Mütter, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen und anschließend in Teilzeit auf den Arbeitsmarkt zurückkehren. Im Gegensatz dazu wird die Erwerbsarbeit von Männern wenig beeinflusst, Väter arbeiten im Schnitt sogar mehr als Männer ohne Kinder. Dabei wäre ungefähr gleich viel Zeit für Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit für alle besser. Neue Modelle – wie das von ÖGB und AK eben erst vorgestellte – sind gefragt! weiterlesen

Ein Jahr Lernen am Esstisch statt in der Klasse – eine Zwischenbilanz aus Sicht der Eltern

Referate via Videokonferenz, Englischunterricht mit Eltern an der Seite und sehr viele erledigte oder verstaubte Arbeitsblätter brachte das COVID-Jahr 2020/21. In den langen Wochen und Monaten der Pandemie wurde der Schul- und Lernalltag der Kinder und Jugendlichen massiv eingeschränkt. Neben den Herausforderungen für den Lernerfolg kamen fehlende soziale Kontakte außerhalb der Familien, wie z. B. zu MitschülerInnen, hinzu. Auch Eltern, insbesondere berufstätige Eltern, sind Mehrfachbelastung und Betreuungsunsicherheit ausgesetzt. Die Herausforderung, Lernen zu Hause zu organisieren, ist seit einem Jahr enorm. Zwar wird seit Herbst der Schulbetrieb vonseiten der Schulen mittels Distance-Learning deutlich besser organisiert, die Entwicklung des Schulbetriebs stagniert jedoch auf Kosten aller Beteiligten: SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen. So sinnvoll das Einrichten von Distance-Learning kurzfristig war, es dauerte zu lange an. Für die kommenden Schulmonate sollte Schule verlässlich mit regelmäßigen Präsenzphasen geplant werden. weiterlesen

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