Kinderarmut in elementarpädagogischen Einrichtungen

In Österreich leben 368.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren von Armut und Ausgrenzung bedroht. (https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband_EUSILC_2021.pdf) Ein Aufwachsen in Armut hat viele Facetten. Für 243.000 Kinder und Jugendliche bedeutet das, aus finanziellen Gründen nicht auf Urlaub fahren zu können, 408.000 Kinder leben in einem Haushalt, der unvorhergesehene Ausgaben (z.B. kaputte Waschmaschine) nicht stemmen kann (https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband_EUSILC_2021.pdf). Die betroffenen Kinder sind nicht nur Schulkinder: 23 Prozent der Kinder im Kindergartenalter sind armutsgefährdet. Daraus ergeben sich auch Herausforderungen für elementarpädagogische Einrichtungen. weiterlesen

Das Beste für unsere Kinder – zur Bedeutung der Qualität in der Elementarpädagogik

Expert:innen, Familien und Fachpersonen im Bereich der Elementarpädagogik sind sich einig, dass es in Kinderkrippen und Kindergärten eine hohe pädagogische Qualität braucht. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden von unterschiedlichsten Disziplinen untermauert. Aktuell befindet sich aufgrund von Fachkräftemangel und den gesteigerten Anforderungen an elementarpädagogische Fachpersonen der Bereich der Kinderkrippen und Kindergärten in der Krise. Um mit den gesteigerten Anforderungen in der Praxis umzugehen und die pädagogische Qualität für die Kinder aufrechtzuerhalten, benötigt es Lösungen auf unterschiedlichen Ebenen. weiterlesen

Was bringt die neue 15a-Vereinbarung zu Elementarpädagogik? 

Grundsätzlich nehmen in Österreich Bund und Länder ihre Aufgaben getrennt und unabhängig voneinander wahr. Das führt in vielen Bereichen dazu, dass Zuständigkeiten aufgeteilt sind und das Zusammenwirken vieler Stellen erforderlich, aber nicht immer sachpolitisch hilfreich ist. In 15a-Vereinbarungen (Bund-Länder-Vereinbarungen) können Bund und einzelne oder alle Bundesländer bindende Vereinbarungen über Angelegenheiten ihres jeweiligen Wirkungsbereiches schließen. Der Fleckerlteppich an Verantwortungen und Zuständigkeiten kann mithilfe von 15a Vereinbarungen nicht vollständig gelöst werden, die Verantwortung wird weiter zwischen den politischen Stakeholder:innen hin und her geschoben. Die daraus resultierende Verlangsamung politischen Handelns ist gerade bei den Zukunftsthemen wie Bildung, Pflege oder Umwelt fatal. Im Bereich der Elementarpädagogik ist die Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG wesentlich für Investitionen des Bundes, die an gewisse Bedingungen für die Länder und Gemeinden geknüpft sind – etwa beim Ausbau, der Qualitätsentwicklung und -sicherung in Österreichs Kindergärten. Die bisherige 15a Vereinbarung läuft 2022 aus, der Entwurf der neuen Vereinbarung soll am 20.5.2022 in der Landeshauptleutekonferenz unterzeichnet werden – eine Analyse von Versäumnissen und Chancen. weiterlesen

Hohe Wertschöpfung durch Investition in der Elementarbildung

Die Kompetenzen für das elementare Bildungswesen in Österreich liegen aufgrund des Föderalismus bei den Ländern. Damit der Bund Investitionen, die an gewisse Bedingungen für die Länder und Gemeinden geknüpft sind, tätigt, gibt es Vereinbarungen gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und den Ländern. Was technisch klingt, ist ein wesentliches Instrument für den Ausbau, die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in Österreichs Kindergärten. Diese Vereinbarung regelt letztlich den Umgang und die Bedingungen bzw. Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme der Zweckzuschüsse. Die derzeitige 15a-Vereinbarung läuft mit diesem Kindergartenjahr aus, deshalb wird in diesen Wochen die neue 15a-Vereinbarung zwischen den Bundesländern und dem Bund ausverhandelt. Damit sich etwas im Bereich der elementaren Bildung bewegt, braucht es einen ambitionierten Abschluss. Nur so kann ein drastischer Fachkräftemangel in den Kindergärten in Zukunft abgewendet werden, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorangetrieben und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder geschaffen werden. Die Rentabilität und Folgewirkungen von Investitionen sind dabei enorm, und die Anreize, hier politisch Meter zu machen, wären entsprechend groß. weiterlesen

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