Debatten über „das Kopftuch“ sind aktuell stark geprägt durch eine Dichotomie: „Verschleierung“ gilt als Zeichen von Unterdrückung und Rückständigkeit, „Entschleierung“ als Zeichen von Emanzipation und Modernität. Patriarchale Verstrickungen, die in eindimensionaler Weise Muslimen und Musliminnen zugeschrieben werden, erscheinen im „Westen“ längst überwunden – Geschlechterungleichheit wird zum Problem der „Anderen“. Aber wie werden diese eindimensionalen Positionierungen im medialen Diskurs hergestellt und was bedeuten sie für österreichische Musliminnen? weiterlesen
Die Macht der Sprache und die Sprache der Macht“ (Ruth Wodak) zeigt sich vor allem auch in sozial- und wirtschaftspolitischen Debatten. Umso mehr lohnt sich ein Streifzug durch die Wort- und Bildpolitik der Rede vom „schlanken Staat“. Aushungern des Sozialstaats, Auffetten von wettbewerbsstaatlichen Machtapparaten, demokratiepolitischer Kahlschlag – statt diese Effekte zu benennen, trägt der „schlanke Staat-Sprech“ zur Vertuschung gesellschaftlicher Machtverschiebungen und zur Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheiten bei. weiterlesen
Sprachbildern, wie die „heilenden Kräften des Marktes“ oder „ökonomischen Tsunamis“ doffenbaren dominante Denkmuster. Gleichzeitig dienen sie als Argumentationsgrundlage für ökonomische Austeritätsprogramme und verdecken den Blick auf die systemische Krisenanfälligkeit des Kapitalismus. weiterlesen