EU-Freiheiten als Instrumente des Marktradikalismus: Muss der EuGH seine Sicht ändern?

Seit Jahrzehnten behauptet der Europäische Gerichtshof (EuGH) immer wieder, nationale Regelungen würden gegen die EU-Marktfreiheiten (oft irreführend als „Grundfreiheiten“ bezeichnet) verstoßen und seien deswegen unanwendbar. Den marktradikalen Regierungen in Polen und Ungarn geht selbst das noch nicht weit genug: Sie wollen, dass die jüngsten Verbesserungen der Entsenderichtlinie, also vom Rat der EU und dem EU-Parlament beschlossenes europäisches Recht, als rechtswidrig aufgehoben wird, weil sie den Marktfreiheiten widersprächen. Zwingen sie dadurch – unbeabsichtigt – den EuGH, seine bisherige, rechtlich längst unhaltbare Linie zu überdenken? weiterlesen

Strom aus Wasserkraft unter Druck

Die EU-Kommission sucht sich immer wieder neue Wege, um die Liberalisierung in Bereichen der Daseinsvorsorge voranzutreiben. Aktuell ist sie bestrebt, über ein Vertragsverletzungsverfahren wasserrechtliche Bewilligungen für Wasserkraftwerke für den allgemeinen Wettbewerb zu öffnen. Es gibt gute rechtliche Argumente dafür, dass sich die Kommission hier zu weit vorwagt. weiterlesen

„Babylonisches“ Sprachengewirr auf Wiener Baustellen: Steigt damit das Risiko, gibt es deswegen mehr Unfälle? Eine empirische Untersuchung zu einem plurilingualen System mit diglossischer Sprachideologie

Das Hauptergebnis der AK Studie „Kommunikation und Sicherheit auf der mehrsprachigen Baustelle“ ist: Partieführer, Vizepoliere und Poliere mit Migrationshintergrund sorgen durch ihre Mehrsprachigkeit für mehr Sicherheit und reibungslosere Abläufe auf Großbaustellen. Diese Arbeit als Gratis-Übersetzer wird von den Firmen aber nicht bezahlt. Die mehrsprachigen Vorarbeiter und Poliere überbrücken die Kluft zwischen der Baustellensprache Deutsch und den anderen Sprachen der Bauarbeiter.   weiterlesen
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