Die Zukunft der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung

Am 21. April 2021 hat die EU-Kommission Vorschläge für neue Regeln zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht: Mit den Bestimmungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) soll die bisher geltende nichtfinanzielle Berichtspflicht für europäische Unternehmen im Hinblick auf Anwendungsbereich, Umfang und Verankerung in der Corporate Governance deutlich erweitert werden. Das ist höchst an der Zeit, denn die Defizite in der gegenwärtigen Berichterstattungspraxis sind evident. In den nächsten Monaten werden die Weichen für die Zukunft der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung gestellt, deren Kern eine vollständige und geprüfte Umwelt- und Sozialbilanz sein muss – die zugleich näher an die Finanzberichterstattung rückt. weiterlesen

Green Finance: ein Trojanisches Pferd?

Banken, Investmentfonds, FinanzberaterInnen und Politik haben ein neues Liebkind gefunden: Green Finance. Der Finanzsektor solle dazu beitragen, dass die Welt nachhaltiger und Klimawandel bekämpft wird. In der aktuell diskutierten Form ist Green Finance jedoch lediglich für den Finanzsektor ein wichtiger Hoffnungsträger. ArbeitnehmerInnen sollten nicht auf die Versprechungen von neoliberaler Green Finance hereinfallen. Hingegen stellen öffentliche Finanzen einen wichtigen Angelpunkt für ökologische und soziale Veränderungen dar: Reformistische und progressive Formen von Green Finance weisen den Weg. weiterlesen

Echte Rechenschaft über die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen

Seit 2017 sind bestimmte große Unternehmen in Europa in der Pflicht, Rechenschaft über ihre Nachhaltigkeitsleistungen in Fragen von Umwelt, Sozialem und guter Unternehmensführung vorzulegen. Doch nationale und internationale Evaluierungen zeigen, dass diese sogenannte „nichtfinanzielle Berichterstattung“ nach wie vor unzureichend umgesetzt wird. Im Zuge der anstehenden Novellierung der entsprechenden Richtlinie durch die EU-Kommission muss jetzt die dringend notwendige Weiterentwicklung im Hinblick auf mehr Verbindlichkeit, Vergleichbarkeit und Validität erfolgen. weiterlesen

Die Vorstandsvergütung als ein Garant nachhaltiger Unternehmensführung

„We have a world to win“ – damit trifft die Bewegung „Fridays for Future“ den Nerv der Zeit. Für die AktivistInnen ist klar, dass es eine stärkere Ausrichtung der politischen Agenda auf ökologische und soziale Belange braucht. Die zunehmende Bedeutung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit bringt nicht nur die Politik unter Zugzwang, auch Anleger fordern bei Investitionsentscheidungen verstärkt die Berücksichtigung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Der Ruf nach sozialer und ökologischer Rendite ist nicht zu überhören. Doch CSR-Ratings machen noch keine bessere Welt, dafür ist eine substanzielle Neuausrichtung der Steuerung kapitalmarktorientierter Konzerne notwendig. weiterlesen

Für eine Nachhaltigkeitsberichterstattung, die zählt

In Österreich ist Nachhaltigkeitsberichterstattung unterentwickelt, es wird selten und wenig berichtet. Die EU-Richtlinie (RL 2014/95/EU) zur nichtfinanziellen Information bietet die Chance, den Aufholprozess zu starten. Mit einer gelungenen Umsetzung könnten österreichische Unternehmen künftig zu einer „Sozialbilanz“ verpflichtet werden, die eine Offenlegung zu Schlüsselindikatoren der Arbeitsbedingungen verlangt. weiterlesen
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