Pädagogische Hochschulen: Stiefkind des Hochschulsektors

Um Schüler:innen bestmöglich auf das spätere (Berufs)leben vorzubereiten, Schulen weiterzuentwickeln und auf aktuelle Herausforderungen reagieren zu können, braucht es ausreichend und gut ausgebildete Pädagog:innen. Diese werden vor allem an Pädagogischen Hochschulen (PH) aus- und weitergebildet. PHs nehmen deshalb auch eine zentrale Rolle in der Bewältigung des Lehrer:innenmangels ein. In den nächsten Jahren werden jährlich 5.500 Lehrer:innenstellen frei, die nachbesetzt werden müssen – vor allem im Bereich der Volksschulen und in naturwissenschaftlichen Fächern. Darum hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) im österreichischen Hochschulplan festgelegt, dass die PHs die Anzahl ihrer Absolvent:innen von gegenwärtig rund 2.600 auf 4.000 bis 5.400 bis 2030 erhöhen sollen. Gleichzeitig soll die Betreuungsrelation, also die Anzahl von Studierenden pro Lehrenden, verbessert werden. Das sind sehr ambitionierte Ziele. Doch: Wie realistisch sind diese Zielvorhaben und haben die Pädagogischen Hochschulen die notwendigen Ressourcen, um sie umzusetzen? weiterlesen

Qualifizierung von Menschen mit geringem formalem Bildungsniveau ist der Schlüssel zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs

Insgesamt verfügen in Österreich mehr als 870.000 25- bis 64-jährige Menschen höchstens über einen Pflichtschulabschluss, knapp 400.000 davon sind unter 45 Jahre alt. Wenn wir die Hälfte der unter 45-Jährigen oder ein Viertel der 25- bis 64-Jährigen auf das Niveau eines Lehrabschlusses qualifizieren, kann der künftige Fachkräftebedarf annähernd gedeckt werden. weiterlesen

Teuerung gefährdet die Bildungsteilhabe von Kindern und Jugendlichen

Die Inflation verursacht eine stark sinkende Kaufkraft und steigende Preise. Viele Lebensbereiche sind von dieser Teuerung betroffen. Zur Abfederung wurden mehrere Entlastungsmaßnahmen – darunter viele Einmalzahlungen – gesetzt und zum Teil bereits ausbezahlt. Aber sind diese Maßnahmen ausreichend, um Kinder und Jugendliche vor Armut und ihren Auswirkungen zu schützen? Wie wirkt sich die hohe Inflation auf die Bildungsteilhabe aus? weiterlesen

Schule braucht Aufbruch: Zeit den Beobachterposten zu verlassen!  

Die Debatten über grundlegende Verbesserungen im Bildungssystem sind in den letzten Jahren in Österreich weitgehend eingeschlafen. Schlimmer: Sie werden systematisch ausgespart. In den Vordergrund werden Beiläufigkeiten gestellt, gleichzeitig Entscheidungen auf die lange Bank geschoben. Oder man steigt in ein föderales Blame-Game ein, indem verschiedene Akteure sich gegenseitig Schuld und Verantwortung zuschieben. Das Bildungsministerium hat sich auf einen Beobachtungsposten zurückgezogen. weiterlesen

Fünf Bildungsmythen und der Stillstand im System

Das neue Schuljahr startet. Auch in diesem Jahr wird sich die Zahl der Maturant:innen weiter erhöhen; der Anteil von Studienanfänger:innen wird weiter anwachsen. Positive Entwicklungen also, die vermuten lassen könnten, das österreichische Bildungssystem wäre auf dem richtigen Weg. Ein Blick auf die Kehrseite der Medaille verrät hingegen: Nicht alle profitieren von der Bildungsexpansion in gleichem Ausmaß, herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten sind in Österreich weiterhin stark ausgeprägt und konnten in den letzten Jahren kaum abgebaut werden. weiterlesen

Armut abschaffen heißt, Kindeswohl schützen und Chancen eröffnen

Mit dem Fokus auf aggregierte Statistiken droht zunehmend der Bezug zu den „Menschen hinter den Zahlen“ verloren zu gehen. Dabei sind es ihre Erfahrungen, die wesentlich sind. Was bedeutet das, wenn es heißt: „368.000 Kinder und Jugendliche sind armuts- und ausgrenzungsgefährdet“? Dank sozialer Hilfen, Kollektivverträgen oder des freien Zugangs zu Bildung geht es doch selbst jenen halbwegs gut, die wenig haben? Eine Analyse von Interviews mit neun Aufsteiger:innen zeigt, wie sehr Armut mit Leid und der Weg aus der Armut mit sozialen Begegnungen verknüpft ist. Armutsbekämpfung braucht höchste Priorität! weiterlesen

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