Sinn und Unsinn der öffentlichen Auftragsvergabe

Jedes Jahr geben die Behörden in der EU rund 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für öffentliche Aufträge aus. Dies entspricht mehr als 1,9 Billionen Euro. In Österreich beläuft sich das durchschnittliche Volumen auf 67 Mrd. Euro pro Jahr und macht damit ca. 18 Prozent des österreichischen BIP aus. Die staatliche Beschaffung ist also eine wichtige Quelle der Nachfrage, insbesondere in Krisenzeiten. Da Steuergelder der Bürger:innen zum Einsatz kommen, muss die Mittelverwendung einerseits effizient und transparent erfolgen, andererseits hat der Staat eine  Vorbildrolle. Dies ist nur möglich, wenn entsprechende Kontroll- und Haftungsmechanismen bestehen: Also fairer Wettbewerb bei den Bieter:innen statt Lohndumping und Subunternehmensketten. Eine kurze Bestandsaufnahme zeigt: Es gibt Handlungsbedarf. weiterlesen

Sozialdumping in der EU: Preiskampf über soziale Sicherheit

Einen schädlichen Wettbewerb auf dem Rücken der Arbeitnehmer:innen in der EU gibt es nicht nur beim Rennen um niedrige Unternehmenssteuern. Auch der zunehmende Wettbewerb um niedrige Sozialversicherungsbeiträge gefährdet den Zusammenhalt in der EU. Unternehmen aus Slowenien, die Arbeitnehmer:innen nach Österreich entsenden, führen etwa signifikant niedrigere Beiträge an die Sozialversicherung ab als ihre österreichischen Mitbewerber. Gegen das Land ist wegen der Verletzung des EU-Beihilfenrechts ein Verfahren bei der EU-Kommission anhängig. weiterlesen

Die BUAK – eine österreichische „Besonderheit“ – bekämpft wirksam Lohn- und Sozialdumping am Bau

Die Einhaltung von Arbeitsstandards erfordert zielgerichtete Instrumente der Überprüfung und Durchsetzung. Die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK), eine Einrichtung der Sozialpartner, wurde 2011 mit Vollzugskompetenzen bei der Umsetzung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes für den Bausektor betraut. Seit fast 10 Jahren setzt sie das wirkungsvoll um. Welche wesentlichen Bausteine liegen dieser Wirksamkeit zugrunde? weiterlesen

Lohn- und Sozialdumping bleibt ein Problem – besonders für die Baubranche

Angesichts der aktuellen Corona-Krise steht die Baubranche vor weitreichenden wirtschaftlichen Problemen mit noch nicht abschätzbaren Folgen. Das trifft die Beschäftigten in einem Sektor hart, der bereits seit Längerem mit großen Herausforderungen konfrontiert ist: Die Gefahr von Lohn- und Sozialdumping ist am Bau besonders hoch. Eine aktuelle Studie stellt Daten und Beispiele zu Unterentlohnung und anderen Dumpingpraktiken zusammen und zeigt auf, welche Maßnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping ergriffen werden sollten. weiterlesen

Arbeitsbedingungen am Bau – nicht nur körperlich, sondern immer mehr auch psychisch belastend!

Belastende Arbeitsbedingungen, wie Heben und Tragen schwerer Lasten, Arbeiten in Zwangshaltungen, oftmaliger Wechsel der Einsatzorte und häufig unangenehme Witterungsverhältnisse sind branchentypisch. Physische Belastungen durch enormen Termin- und Zeitdruck, der auch die psychische Gesundheit gefährdet, verschärft. Die Folgen: mehr Krankenstandstage als das der Durchschnitt . Derzeitige Arbeit bis zur gesetzlichen Pension nicht durchhaltbar. Qualitative Interviews eröffnen einen Einblick in die Arbeitsbedingungen von Bauarbeitern/-innen. weiterlesen
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