Banken: Ausschüttungen trotz Corona-Krise?

Mitten in der dritten COVID-19-Welle haben Österreichs Banken umfassende Dividendenpläne vorgelegt. Doch angesichts hoher Unsicherheit und drohender Kredit- und Solvenzrisiken sind großzügige Ausschüttungen nicht angebracht, vielmehr sollten die Banken jetzt dem Vorsichtsprinzip Rechnung tragen. Für Dividenden, Boni oder Rückkäufe von Aktien heißt das: Zurückhaltung! Denn: Der Kreditkanal muss offen bleiben und das Eigenkapital darf nicht knapp werden. Banken sollten daher ihr Eigenkapital erhöhen, um die Kreditvergabekapazitäten zu halten und sich für drohende Kreditausfälle zu wappnen. weiterlesen

Green Finance: ein Trojanisches Pferd?

Banken, Investmentfonds, FinanzberaterInnen und Politik haben ein neues Liebkind gefunden: Green Finance. Der Finanzsektor solle dazu beitragen, dass die Welt nachhaltiger und Klimawandel bekämpft wird. In der aktuell diskutierten Form ist Green Finance jedoch lediglich für den Finanzsektor ein wichtiger Hoffnungsträger. ArbeitnehmerInnen sollten nicht auf die Versprechungen von neoliberaler Green Finance hereinfallen. Hingegen stellen öffentliche Finanzen einen wichtigen Angelpunkt für ökologische und soziale Veränderungen dar: Reformistische und progressive Formen von Green Finance weisen den Weg. weiterlesen

Dividendenverzicht für Banken in der Corona-Krise

Die Sozialpartner haben angesichts der massiven wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise gemeinsam mit der Bundesregierung rasch gehandelt, um die Wirtschaft zu stützen und Arbeitsplätze zu sichern, vor allem mit einem großzügigen Kurzarbeitsmodell. Das umfangreiche Hilfspaket für Unternehmen ist jetzt richtig, um krisenbedingte Lücken bei der Liquidität zu überbrücken. Daher muss es ein Gebot der Stunde sein, dass auch die zuletzt erwirtschafteten Gewinne im Unternehmen bleiben und nicht in Form von Dividenden abfließen – dies gilt insbesondere für den Kreditsektor. weiterlesen

Der Roboter als Kollege: Beschäftigung in der „Bank 2025“

Der österreichische Bankensektor gerät durch die zunehmende Digitalisierung und wachsende Konkurrenz durch innovative Finanzdienstleister wie FinTechs oder RegTechs immer mehr unter Veränderungsdruck: Der vermehrte Einsatz digitaler Technik wirkt sich tiefgreifend auf die Organisationsformen der Arbeit aus. Neben den wachsenden Anforderungen an die Beschäftigten – mehrheitlich Frauen – erhöht sukzessiver Personalabbau die Belastung auf die verbliebene Belegschaft. Für einen nachhaltigen und fairen Wandel im Bankensektor braucht es gezielte Maßnahmen, um Beschäftigungsfähigkeit sicherzustellen, sowie strategische Um- und Aufbauqualifikation, die gleichstellungsfördernde Aspekte berücksichtigt. weiterlesen

12 Thesen zur Finanzmarktregulierung

Die Bedeutung des Finanzsektors in der Weltwirtschaft ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen und hat erhebliche Ressourcen und Aufmerksamkeit von anderen Bereichen der Wirtschaft abgezogen. Auch die Auswirkungen der großen Finanzkrise 2008 waren – und sind nach wie vor – enorm, etwa punkto Arbeitslosigkeit, Einkommen und öffentliche Finanzen. Selbst wenn sich seither einiges getan hat, so bleibt im Sinne einer wohlstandsorientierten Finanzmarktregulierung noch viel zu tun, insbesondere auf europäischer Ebene. weiterlesen
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