Elektronikindustrie – Arbeiter:innen berichten von Zwangsarbeit

Aus unserem Alltag sind elektronische Geräte kaum wegzudenken. Die Welt hinter den Produkten ist aber problematischer, als es manchmal scheint. Um Produktionskosten zu reduzieren, werden Elektronikgeräte großteils in Ländern mit geringen Löhnen und schlechten Standards bei Arbeitsrechten hergestellt. Eine aktuelle Studie, welche auf Interviews mit Arbeiter:innen basiert, bietet einen Überblick zu arbeitsrechtlichen Problemen bei der Fertigung von Elektronikgeräten. weiterlesen

Arbeitskräfteüberlassung – Ringen um Begriffe und Perspektiven

Arbeitskräfteüberlassung, Leiharbeit, Zeitarbeit: drei Begriffe, welche dieselbe Form von Erwerbstätigkeit meinen und gleichzeitig einen gesellschaftlichen Konflikt darüber ausdrücken. Sie dauert nur halb so lang wie ein „normales“ Arbeitsverhältnis und produziert systemisch gebrochene Erwerbskarrieren. Überwiegend ist sie allerdings ein beinhartes Geschäftsmodell in einem hart umkämpften Markt. weiterlesen

Die imperiale Lebensweise in Lateinamerika. Zur Wirkungsweise eines ausbeuterischen Verhältnisses

Wer profitiert vom Abbau natürlicher Ressourcen im Globalen Süden? Wer trägt die sozialen und ökologischen Kosten? Das Konzept der „imperialen Lebensweise“ hilft zu verstehen, wie eng verflochten Prozesse der Ressourcenausbeutung im Globalen Süden mit dem Konsum und Lebensbedingungen im Globalen Norden sind. Es schärft den Blick für Strukturen und Mechanismen, die globale Ungleichheiten (wieder-)herstellen, und erklärt, welche Faktoren den lokalen, nationalen, aber auch transnationalen Widerstand behindern. weiterlesen

Ein Lieferkettengesetz für Österreich: Lehren von benachbarten Initiativen

In Österreich läuft derzeit eine Kampagne für ein nationales Lieferkettengesetz, die von einem breiten Bündnis, bestehend aus NGOs, kirchlichen Organisationen, ÖGB und Arbeiterkammer, organisiert worden ist. Damit sollen Unternehmen auf die Einhaltung menschenrechtlicher und ökologischer Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten verpflichtet werden. Von den Bestimmungen und Entstehungsgeschichten eines solchen Gesetzes in Deutschland und Frankreich lässt sich für die österreichische Initiative einiges lernen. weiterlesen

Wie prekär ist digitale Plattformarbeit? Einblicke in strukturelle Prekarisierung durch private Regulierung, finanzielle Ausbeutung und soziale Kontrolle auf Online-Plattformen.

Neben innovativem Potenzial stellt Plattformarbeit ein Risiko der Prekarisierung für die Arbeitswelt dar. Durch Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) wird auf Plattformen nicht nur Arbeitsrecht umgangen, sondern im privaten Interesse der Plattformunternehmen reguliert. Die ArbeiterInnen übernehmen das volle unternehmerische Risiko bei gleichzeitig sinkender Entlohnung und unter strenger algorithmischer Kontrolle. Um die Zukunft der Plattformarbeit im Interesse der ArbeitnehmerInnen zu gestalten, muss diese deshalb nicht nur im Zuge der Digitalisierung, sondern auch der Neoliberalisierung des Arbeitsmarktes verstanden werden. weiterlesen

Hauptsache billig? Wie die Corona-Krise die Ausbeutung von Erntearbeiter*innen sichtbar macht

 

Erntearbeit gehört in Österreich zu den Branchen mit den niedrigsten kollektivvertraglichen Lohnniveaus und wird seit Jahren großteils von Menschen aus Osteuropa verrichtet. Im Moment können viele Saisonarbeiter*innen nicht einreisen, und die Landwirtschaft sucht händeringend nach Ersatz. Aktivist*innen der sezonieri-Kampagne zeigen auf, wie das Corona-Virus ausbeuterische Arbeitsverhältnisse in der Landwirtschaft sichtbar macht. weiterlesen

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