Ein wichtiger Paradigmenwechsel: Ausnahme von kollektiven Verträgen vom EU-Kartellrecht zur Schaffung von Marktgegenmacht

Die Zahl der atypisch Beschäftigten nimmt weiter zu, sowohl in der Plattformökonomie als auch in traditionellen Wirtschaftsbereichen. Die EU-Kommission schätzt, dass von der Gesamtzahl von 28,3 Millionen Beschäftigten in der EU mehr als 5,5 Millionen scheinselbstständig tätig sind. Während abhängig Beschäftigte Marktgegenmacht durch Lohnabschlüsse im Rahmen von Kollektivverträgen schaffen dürfen, war dieser Weg Solo-Selbstständigen verwehrt, da das EU-Kartellrecht Vereinbarungen über Preise verbietet. Die gewerkschaftliche Forderung nach Schutz für wirtschaftlich abhängige Solo-Selbstständige ist nun auf Gehör gestoßen: Die EU-Kommission lässt kollektive Absprachen zu. weiterlesen

Atypisch Beschäftigte in der Corona-Krise: Die im Dunkeln sieht man nicht …

Die Corona-Krise betrifft atypisch Beschäftigte besonders stark, urteilen ExpertInnen. Schon vor der Krise hatte man potenzielle Nachteile im Blick, jedoch wurden Risiken und Chancen gegeneinander abgewogen (Eurofound 2015). Die Zeit des Abwägens scheint nun vorbei, denn mit der Corona-Krise treten die Beschäftigungsrisiken klar in den Vordergrund. weiterlesen

Atypische und prekäre Arbeitsbedingungen auf der EU-Agenda: Aussicht auf sozialen Fortschritt?

Vor dem Hintergrund der sogenannten „europäischen Säule sozialer Rechte“ rückt die EU-Kommission die Arbeitsbedingungen atypisch Beschäftigter, insbesondere von ArbeitnehmerInnen mit neuen Beschäftigungsformen, auf die EU-Agenda. Der aktuell verhandelte Vorschlag für eine Richtlinie über transparente und verlässliche Arbeitsbedingungen in der EU soll zu mehr Transparenz und gestärkten Rechten beitragen. Sind die Vorschläge ein Schritt in die richtige Richtung? weiterlesen

Die Entwicklung des Niedriglohnsektors zwischen 1996 und 2015 – Österreich, Deutschland und die Schweiz im Vergleich

Immer mehr Menschen arbeiten auch in Österreich in Niedriglohnjobs. 2015 betraf dies rund 460.000 arbeitende Personen in Österreich. Doch welche Ursachen gibt es für die wachsende Verbreitung solcher Tätigkeiten? Welche Personengruppen sind besonders häufig in solchen Jobs zu finden? Und wie stellt sich die Entwicklung Österreichs im Kontext dieser Trends in anderen deutschsprachigen Ländern dar? weiterlesen

Auswirkungen atypischer Beschäftigungsformen auf die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Erwachsenenbildung in Kärnten – prekäre Tendenzen?

„Normalarbeitsverhältnisse“ werden anhaltend von verschiedenen Formen flexibler Arbeitsarrangements abgelöst, die vielfach prekäre Tendenzen aufweisen; über die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Kärntner Weiterbildungsbranche war bis dato allerdings wenig bekannt. Um diese Wissenslücke zu schließen, hat die Alpen-Adria-Universität (AAU) Klagenfurt im Auftrag der AK Kärnten eine empirische Untersuchung durchgeführt, welche die Lebensumstände in der Kärntner Erwachsenenbildung erstmals repräsentativ beleuchtet und dabei dem Weiterbildungssektor ein gutes Zeugnis ausstellt. Atypisch Beschäftigte der Branche benötigen jedoch sozial- und arbeitsrechtliche bzw. kollektivvertragliche Verbesserungen. weiterlesen

Die Vermeidung von Lohnnebenkosten durch geringfügige Beschäftigung

Die Bedeutung geringfügiger Beschäftigung nimmt seit über zwei Jahrzehnten kontinuierlich zu. Mittlerweile befinden sich über 300.000 Personen in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis. Wenn Unternehmen geringfügige Beschäftigte einstellen, deren Lohn mehr als das eineinhalbfache der Geringfügigkeitsgrenze ausmacht, müssen sie die sogenannte Dienstgeberabgabe leisten, diese steigt seit Jahren stark an und verfehlt daher ihr ursprüngliches Ziel: die geringfügige Beschäftigung nicht zu stark ansteigen zu lassen. weiterlesen
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