EU-Parlament will ambitioniertes EU-Lieferkettengesetz

Das EU-Parlament hat am 1. Juni über seine Verhandlungsposition zum EU-Lieferkettengesetz abgestimmt. Nun beginnen die Trilog-Verhandlungen zwischen Kommission, Rat und EP. Mit dem EU-Lieferkettengesetz werden Unternehmen künftig verpflichtet, Verantwortung für Menschenrechte, Arbeitsrechte und die Umwelt in globalen Lieferketten zu übernehmen. Nachdem der Rat bereits Ende letzten Jahres seine Position festgelegt hat, fand am 1. Juni die Abstimmung im EU-Parlament statt. Das EP hat seine Verhandlungsposition mit 366 zu 225 Stimmen bei 38 Enthaltungen angenommen. weiterlesen

Elektronikindustrie – Arbeiter:innen berichten von Zwangsarbeit

Aus unserem Alltag sind elektronische Geräte kaum wegzudenken. Die Welt hinter den Produkten ist aber problematischer, als es manchmal scheint. Um Produktionskosten zu reduzieren, werden Elektronikgeräte großteils in Ländern mit geringen Löhnen und schlechten Standards bei Arbeitsrechten hergestellt. Eine aktuelle Studie, welche auf Interviews mit Arbeiter:innen basiert, bietet einen Überblick zu arbeitsrechtlichen Problemen bei der Fertigung von Elektronikgeräten. weiterlesen

Streikrecht in Gefahr: die brisanten Pläne der Europäischen Kommission

Der EU-Binnenmarkt ist in der Krise: Jahrelang wurde das Binnenmarktparadigma mit den Marktfreiheiten als heiliger Gral behandelt, der Wohlstand und fairen Wettbewerb bringen sollte. Multiple Krisen wie die COVID-19-Pandemie, die Energie- und die Klimakrise zeigen, dass die bisherige Binnenmarktphilosophie ein fragiles Konstrukt mit tiefgreifenden Schwächen ist. Die EU-Kommission will mit einem neuen Paket an Rechtsvorschlägen gegen Notfälle im Binnenmarkt anzusteuern. Die soziale Dimension bleibt dabei wieder auf der Strecke. Schlimmer: Die Initiative gefährdet Grund- und Arbeitsrechte. weiterlesen

„Digitaler Taylorismus“: Arbeitsorganisation und Arbeitsdruck im Verteilzentrum

Mit dem Begriff „digitaler Taylorismus“ werden neue Möglichkeiten und Mittel verstanden, Arbeitnehmer:innen zu kontrollieren, zu bewerten und so technologisch optimiert zu steuern. Anhand einer Fallstudie wird gezeigt, wie in einem Verteilzentrum eines transnationalen Versandhandelskonzerns durch das Sammeln von Beschäftigtendaten und die Zentralisierung von Wissen über Produktionsprozesse betriebliche Macht ausgeübt wird. Diese Mechanismen und die prekäre Position der überwiegend migrantischen Arbeiter:innen zu verstehen ist gerade aus gewerkschaftlicher Sicht notwendig, um sie zu verändern. weiterlesen

Arbeit und Klima: Was sich hinter der geplanten Reform der Nachhaltigkeitskapitel in EU-Handelsabkommen versteckt

Ende Juni 2022 präsentierte die Europäische Kommission ihre Pläne für eine stärkere Verankerung von Nachhaltigkeitszielen in EU-Handelsabkommen. Dabei finden sich viele schöne Formulierungen und der (nicht neue) Anspruch, die Nachhaltigkeitsagenden in Zukunft entschiedener zu verfolgen. Gleichzeitig bleibt die EU-Kommission bei ihrer grundsätzlichen neoliberalen Ausrichtung. Dass sich diese Kombination schlecht ausgeht, ist offensichtlich. weiterlesen

Arbeitskräfteüberlassung – Ringen um Begriffe und Perspektiven

Arbeitskräfteüberlassung, Leiharbeit, Zeitarbeit: drei Begriffe, welche dieselbe Form von Erwerbstätigkeit meinen und gleichzeitig einen gesellschaftlichen Konflikt darüber ausdrücken. Sie dauert nur halb so lang wie ein „normales“ Arbeitsverhältnis und produziert systemisch gebrochene Erwerbskarrieren. Überwiegend ist sie allerdings ein beinhartes Geschäftsmodell in einem hart umkämpften Markt. weiterlesen

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